Social TV Summit: TV und Internet noch unterschiedliche Welten

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Sollte der Erfolg von TV-Sendungen nicht mehr an den Einschaltquoten, sondern nach dem sogenannten Social Buzz gemessen werden? Immerhin wird Social TV für die Medienbranche immer wichtiger. Auf dem 1. Deutschen Social TV Summit zeigten sich Vertreter von RTL und Sky allerdings skeptisch.

Richard Gutjahr, Blogger und TV-Moderator, erklärte während des zweiten Teils des 1. Deutschen Social TV Summits, dass Onliner schon längst kein Nischenprodukt mehr seien. Der „Rundshow“-Moderator erwarte einen Sturm auf das Bewegtbild im Internet. Angesichts der immer häufiger genutzten Interaktionsmöglichkeiten via Apps und den vor allem von sportlichen Großereignissen, TV-Serien oder Casting-Formaten hervorgerufenen Social Buzz sei es nahezu „beschämend“, dass die TV-Verantwortlichen noch immer mit den von der GfK ermittelten TV-Quoten arbeiten.

Steve Wysocki von Sky Deutschland und Michael Heise von RTL finden diese Vorstellung allerdings noch zu realitätsfern. Vielmehr seien TV und Online weiterhin unterschiedliche Welten, so Heise. „Es gibt immer noch sehr viele Menschen, die einfach im linearen Fernsehen zappen“, betonte auch Wysocki. Eingigkeit herrsche allerdings darüber, dass sich die Anforderungen an die Fernsehmacher wandeln. Dennoch sei Technik nicht alle, so Dirk Kauer von ProSiebenSat.1. „Fernsehmachen lernt man nicht auf der Volkshochschule“.
 
Fernsehen entwickele sich mehr und mehr vom Leitmedium zum Ambient-Medium, erklärte Christian Calwien von der Agentur Interone unter Berufung auf Zahlen von Interone-Studien. Demnach werde für 37 Prozent der Befragten das klassische gemeinsame TV-Erlebnis immer unattraktiver. In Zukunft würden TV-Nutzer zunehemnd auf Entertainment-Inhalte setzen, so Eun–Kyung Park vom Frauensender Sixx, also Musik, Spiele und Video. Allerdings gebe es nach Meinung von Joel Berger von Google vor allem bei den Social-TV-Apps noch Verbesserungsbedarf, denn diese „sehen alle ein bisschen so aus wie die Smartphones, bevor das iPhone kam.“[rh]

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