Sony-Chef Stringer entschuldigt sich bei Kunden für Datenklau

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Bild: © Auerbach Verlag
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Knapp drei Wochen nach dem spektakulären Datenklau bei Sony hat sich Konzernchef Howard Stringer in einem Blogbeitrag erstmals persönlich bei den betroffenen Kunden entschuldigt.

„Wir als Unternehmen – und ich persönlich – entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und Sorgen, die aus dieser Attacke entstanden sind“, schreibt Stringer. Nutzern des drei betroffenen Dienste Playstation Network, Qriocity und Sony Online Entertainment bietet Sony eine kostenlose Versicherung an, die Schäden in Höhe von einer Million Dollar pro Person abdecken soll. Dies gilt allerdings vorerst nur für Kunden in den USA. Ähnliche Programme sollen in weiteren Ländern folgen.

Sony hat dafür nach Angaben von Sony-Manager Patrick Seybold einen Vertrag mit der US-Sicherheitsfirma Debix abgeschlossen, der auch einen umfangreichen Internet-Sicherheitsschutz umfasst. Nach Registrierung sollen Nutzern im Falle eines Identitätsdiebstahls Versicherungsschutz für ein Jahr erhalten, der unter anderem mögliche Gerichtskosten, Schadensbehebung oder Gehaltsausfälle abdecken soll.

Sony unternehme derzeit alles, um die Details der Cyber-Attacke aufzuklären und die Schäden zu beheben, schreibt Stringer. Bis heute gebe es aber keine Anhaltspunkte dafür, dass irgendwelche persönlichen Informationen oder Kreditkarten-Daten missbraucht worden seien. Sony-Mitarbeiter weltweit arbeiteten rund um die Uhr daran, die Dienste wieder online zu schalten.

Stringer verteidigte das Unternehmen gegen Kritik, dass Sony nach der Attacke erst sehr spät an die Öffentlichkeit getreten sei. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Attacke habe Sony die Dienste vom Netz genommen. Er selbst hätte sich gewünscht, viel früher eine Antwort darauf zu haben, was passiert sei. „Aber forensische Analysen sind ein komplexer und zeitaufwendiger Prozess.“ Die Hacker hätten alles darangesetzt, ihre Spuren zu verwischen.

Weiterhin unbekannte Hacker hatten bei Sony Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern gestohlen. Die Dienste sollen in den nächsten Tagen Schritt für Schritt wieder in Betrieb gehen. [dpa]

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