Sony saniert TV-Sparte – radikaler Umbruch [Hintergrund]

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Der verlustreiche japanische Elektronikkonzern Sony will mit dem Abbau von 10 000 Stellen und einer Neubelebung seiner Elektroniksparte wieder zu Wachstum und Innovation zurückfinden. Der neue Vorstandschef Kazuo Hirai stellte am Donnerstag in Tokio seine Strategie zum Weg aus der Krise vor.

Sony „wird sich verändern“, kündigte Hirai an. Der einstige Vorzeigekonzern, der für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr einen Rekordverlust von 520 Milliarden Yen (4,9 Milliarden Euro) erwartet, will hierzu die Bereiche Digital Imaging, Spiele und Mobile zu den drei wichtigsten Säulen des Elektronikgeschäfts machen. Ihr Anteil am Gesamtumsatz soll von 60 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 (31. März) in den nächsten zwei Jahren auf 70 Prozent steigen und 85 Prozent des Betriebsgewinns erwirtschaften.
 

 Zudem kündigte Hirai, der am 1. April die Führung bei Sony übernommen hatte, eine Sanierung des seit Jahren defizitären Geschäfts mit Fernsehern an. Durch eine Senkung der Fixkosten um 60 Prozent und einer Kürzung der Betriebskosten um 30 Prozent soll das TV-Geschäft im Geschäftsjahr 2013/2014 wieder Gewinne abwerfen. 
 
Daneben will Sony das Geschäft in rasant wachsenden Ländern wie Indien und Mexiko weiter vorantreiben. Der Umsatz soll hier von 1,8 Billionen im vergangenen Jahr auf 2,6 Billionen Yen im Geschäftsjahr 2013/2014 steigen, so Hirai. 
 
Ferner kündigte der neue starke Mann bei Sony den Einstieg in neue Geschäftsfelder wie den Medizinsektor an. Mit Hilfe einer neuen Managementstruktur sollen außerdem Entscheidungsprozesse vereinfacht und Innovationen beschleunigt werden. [ar/dpa]

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