Sony sieht in HDTV eine Vision mit Zukunft

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Köln – Ein neuer Begriff macht die Runde, mit dem in den Fernseherabteilungen im Handel bereits heftig für die neuen Plasma- und LCD-Geräte geworben wird: HDTV, genauer High Definition TV.

Dahinter verbirgt sich ein neuer TV-Standard mit einem Fernsehbild, das im Durchschnitt fünfmal so viele Informationen wie ein herkömmliches Standardbild enthält – meist kombiniert mit eindrucksvollem Surround-Sound.
 
Während HDTV vor allem in den USA und Japan für die Verbraucher schon längst Realität ist und begeistert genutzt wird, steckt das System in Europa noch in den Kinderschuhen. Und obgleich viele Verbraucher in Deutschland schon aufwendige Heimkinosysteme und flache Plasma- und LCD-Fernseher im Wohnzimmer haben, schauen sie bei HDTV noch immer in die Röhre. Denn Fernsehveranstalter, die den regulären Sendebetrieb in diesem Format aufnehmen werden,sind auch in Deutschland rar.
 
Im Profibereich bietet sich ein anderes Bild: Die TV-Produktionsfirmen haben HDTV auch in Europa längst für sich entdeckt und manche produzieren bereits seit mehreren Jahren in diesem Format.“2004 war ein wichtiges Jahr für die HDTV-Produktionstechnik, weil diese sich als eigenes Format und nicht als Konkurrenz zum 35-mm-Film bei der Filmproduktion etabliert hat“, ist Jürgen Burghardt, Senior Manager Broadcast Strategy & Market Development Professional Solutions Europe bei Sony Deutschland, überzeugt.Er sieht im Jahr 2005 das Vorbereitungsjahr für die Fußball-Weltmeisterschaft, die in HDTV ausgestrahlt wird. „Bis Mitte nächsten Jahres müssen alle Weichen gestellt sein, damit die Produktion der WM in HDTV gesichert ist. Damit wird hochauflösendes Fernsehen unsere Art zu sehen bald genauso revolutionieren, wie die Einführung des Farbfernsehens vor mehr als 35 Jahren.“
 
Sony bestimmt als führender Unterhaltungselektronik-Hersteller und als Haupttreiber dieser neuen Technologie die Produktion und Vermarktung der professionellen Ausstattung für die Fernsehanstalten sowie der HDTV-fähigen Flachbildfernseher und Aufnahmegeräte, wie Blu Ray-Disc-Recorder, maßgeblich mit. Ähnliches gilt für die künftige Vermarktung der Inhalte: Seit der Übernahme der MGM-Studios hat Sony Zugriff auf eine Vielzahl von Filmen, die auch auf Blu Ray-Disc in den Handel gebracht werden können. In Vorbereitung auf die Einführung von Blu Ray-Geräten und vorbespielten Blu Ray-Discs mastert Sony derzeit alle seine Filme im digitalen HDTV-Format mit einer vertikalen Auflösung von 1080 Zeilen.
 
Genau wie Jürgen Burghardt betrachtet Ex-Nationalspieler Günter Netzer, der heute TV-Rechte vermarktet und als ständiger Fussball-Experte bei der ARD unter Vertrag steht, „HDTV als Revolution, die ein völlig neues Fernseherlebnis bietet.“ Für ihn ist allein wichtig, dass die „völlig neue Qualität des Fernsehens“ bezahlbar ist.
 
Und der erste Schritt ist schon getan: Der Münchner Pay-TV-Sender Premiere hat sich zu HDTV bekannt und verkündet, dass 2006 alle Fußball-WM-Spiele in normaler und hochauflösender Bildqualität ausgestrahlt werden. Mit ersten HDTV-Kanälen geht Premiere sogar schon im November 2005 auf Sendung. In Frankreich geht der Fernsehveranstalter TPS im gleichen Jahr auf Sendung, in Großbritannien folgt BskyB Anfang 2006. Gute Aussichten also für eine Technik, von der Marktanalysten wie David Mercer, Vice President & Principal Analyst bei Strategy Analytics, ausgehen, dass sie bereits im Jahr 2008 rentabel wird und 2010 den Massenmarkt erreicht.
 
Unter der Leitung von Jürgen Burghardt veranstaltet die Professional Solutions Europe, Sony Deutschland GmbH, zweimal jährlich das“Sony Innovationsforum“, in dem Experten aktuelle Markttrends und-themen diskutieren. Die letzte Veranstaltung fand am 8. Dezember in Berlin statt und war dem Thema HDTV gewidmet. [fp]

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