Spotify löscht Musik von R. Kelly aus Playlisten

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Nach Missbrauchsvorwürfen gegen R. Kelly löscht der Streamingdienst Spotify die Musik des R&B-Sängers aus seinen Playlisten.

Seit Donnerstag tauchen die Titel von R. Kelly nicht mehr in den von Spotify gepflegten Listen auf, wie das Magazin „Billboard“ unter Berufung auf einen Unternehmenssprecher berichtete. Verfügbar bleibe die Musik des dreifachen Grammy-Gewinners aber weiterhin. R. Kelly hat weltweit mehr als 40 Millionen Alben verkauft.

Hintergrund des Schritts ist eine neue Richtlinie bei Spotify zu Hassinhalten und gewalttätigem Verhalten der Künstler. Danach kann sexuelle Gewalt oder Gewalt gegen Kinder eines Künstlers „beeinträchtigen, wie wir mit diesem Künstler zusammenarbeiten“, heißt es darin.
 
Zu den beliebtesten Playlisten bei Spotify zählt der sogenannte „Mix der Woche“. Diese Zusammenstellung beruht auf Titeln, die der jeweilige Nutzer und andere Nutzer mit vergleichbaren Vorlieben hören. In dieser und anderen Playlisten soll die Musik von R. Kelly nun nicht mehr auftauchen. „Seine Musik wird im Dienst weiter verfügbar sein, aber Spotify wird sie nicht aktiv bewerben“, teilte der Sprecher mit. Die Auswahl des Spotify-Programms solle „unsere Werte reflektieren“, eine Zensur solle es aber nicht geben.
 
Die Anschuldigungen gegen den 51-Jährigen reichen bis ins Jahr 1994 zurück. Seitdem haben ihm mehrere Frauen vorgeworfen, sie sexuell genötigt oder emotional missbraucht zu haben und einen „Sex-Kult“ zu betreiben. Verurteilt wurde er wegen keinem der Vorwürfe, die er mehrfach zurückgewiesen hat. Auch wegen der Kampagne #MuteRKelly seiner Kritiker hat der Druck auf R. Kelly zuletzt aber zugenommen.

[dpa]

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14 Kommentare im Forum

  1. Finde ich es schon etwas überzeugen, denn die Songs haben daran ja keinen Einfluss. Und viele seiner Songs sind einfach doch zeitlos schön: I Believe I Can Fly If I Could Turn Back the Hands of Time The Worlds Greatest
  2. Na zumindest sollte es heißen: im Zweifel für den Angeklagten. Aber im Zeichen der MeToo-Hystrie...
  3. Die Songs und Alben gibt es ja weiterhin bei Spotify. Sie werden halt nur nicht mehr in den offiziellen Playlisten die Spotify dem Nutzer automatisch generiert erscheinen.
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