„Spreewaldkrimi“ Nummer elf: (K)eine zweite Chance im Hochwald

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Seitdem „Spreewaldkrimi“-Kommissar Krüger den Brand seines Wohnmobils nur knapp überlebte, scheint er sich verändert zu haben. In Folge elf zeigt er sich jedenfalls von einer ungewohnten Seite.

Den Machern des „Spreewaldkrimis“ gelingt ein Verwirrspiel. Der sonst so ruppige und kauzige Kommissar Thorsten Krüger (Christian Redl) lächelt. Lächelt? Ja, dieses Mal ist einiges anders. Am Ende gibt es sogar Szenen mit einem singenden und geselligen Kommissar. Die elfte Episode der ZDF-Reihe „Spreewaldkrimi“ heißt „Tödliche Heimkehr“.
 
Sie schlägt eine Verbindung zu einer früheren Folge: Eine Frau (Nadja Uhl), deren Ehemann im Spreewald ermordet wurde, versucht es in der Region mit einem Neuanfang samt Kind und neuem Partner. Ihr Hotelprojekt droht aber zu scheitern. Krüger muss einen gewaltsamen Tod in ihrem Umfeld aufklären. Das ZDF zeigt den Krimi am Montag (26. November) um 20.15 Uhr.

Der Pfeil einer Armbrust steckt in einem Toten, der in den Fließen des Spreewaldes treibt. Es ist der Anwalt des Paares, das in den Spreewald gezogen ist, um mit Touristen Geld zu verdienen. In einem Bauwagen lebt das Paar auf einem geerbten Ufergrundstück und plant voller Enthusiasmus eine Hotelanlage. Tanja Bartko (Uhl) hat ihren Sohn Daniel mit in die Beziehung gebracht. Der Junge sieht Fantastisches – ihm erscheint immer wieder ein Glücksdrache aus der sorbischen Sagenwelt.
 
Im Krimi-Geflecht des deutschen Fernsehens hebt sich diese Reihe erneut ab. Es sind wieder die Zwischentöne, die ungewöhnlichen Aspekte die den „Spreewaldkrimi“ besonders machen: Schwere, Melancholie, Sagenwelt, Mystik, Natur. Und die Macher schlagen gerne Verbindungen zu früheren Folgen.
 
Kommissar Krüger steht vor einem Problem: Er muss den Tod des Anwalts aufklären – und im Fokus steht Tanja Bartko. Die Frau, zu der er eine besondere Zuneigung empfindet. Will er um jeden Preis verhindern, dass sie vor Gericht kommt, falls sie die Schuldige ist?
 
Denn alles konzentriert sich auf sie. Wichtigstes Indiz: Der verletzte Anwalt setzte bei der Polizei noch einen Notruf ab, bevor er starb. Polizist Fichte (Thorsten Merten) nahm den Anruf entgegen. Bei den Satzsplittern ist ein Name herauszuhören. Der von Tanja Bartko. Die junge Frau muss sich aber nicht nur damit auseinandersetzen, sondern auch mit einigen Spreewäldern. Das Hotelprojekt ist ihnen ein Dorn im Auge.
 
Wie gewohnt ist Polizist Fichte schnell mit seinen Verdächtigungen und Konstruktionen. Krüger ist der Besonnenere, aber auch in sich gekehrt. Lange lebte der ruppige Kommissar zurückgezogen in einem Wohnmobil im Spreewald, bis es in der vorigen Folge niederbrannte. Krüger ist nun in einem Wohnheim gemeinsam mit trinkfesten Handwerkern einquartiert. Er lag einige Zeit im künstlichen Koma, nachdem er das Feuer nur knapp überlebte. Das scheint Krüger geprägt zu haben.
 
Wann der nächste „Spreewaldkrimi“ gezeigt wird, steht noch nicht fest, wie das ZDF mitteilte. Dreharbeiten für Folge zwölf gab es aber bereits im Herbst. Der Arbeitstitel heißt „Die Zeit der Wölfe“, es geht dabei um eine Rockerbande und zwei tödliche Unfälle. Und Kommissar Krüger? Er steckt in einer Sinnkrise.
 
Das ZDF zeigt den „Spreewaldkrimi“ am Montag, 26. November, um 20.15 Uhr. [dpa]

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