Start der Berlinale – Stars und starke deutsche Präsenz

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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In nicht mal mehr zwölf Stunden ist es endlich so weit: am heutigen Donnerstagabend werden die 62. Internationalen Filmfestspiele in Berlin eröffnet. Mit dabei: hochkarätige Stars und knapp 100 Filme mit deutscher Beteiligung.

Die Sanitäter der Berlinale dürften in den kommenden Tagen wieder einiges zu tun bekommen. Wenn Bollywoodstar Shah Rukh Khan oder Teenie-Schwarm und Twilight-Vampir Robert Pattinson den roten Teppich betreten, werden sicherlich wieder einige Fans einer Ohnmacht nahe sein. Die beiden Herren sind jedoch bei weitem nicht die einzigen prominenten Gäste, die in den kommenden Tagen in Berlin erwartet werden: Neben Angelina Jolie, die angeblich erneut Zwillinge erwarten soll, Uma Thurman und Keanu Reeves werden unter anderem auch Oscar-Anwärterin Meryl Streep, Billy Bob Thornton und Salma Hayek erwartet.

Zum Auftakt des größten Publikumsfestivals der Welt kommt eine Deutsche, die es nach Hollywood geschafft hat und auch in Frankreich eine feste Größe ist: Diane Kruger („Inglourious Basterds“) spielt im französischen Eröffnungsfilm „Leb wohl, meine Königin!“ (Regie: Benoit Jacquot) die schillernde Königin Marie Antoinette. An der Seite von Kruger sind in dem Historienfilm die französischen Schauspielerinnen Léa Seydoux und Virginie Ledoyen zu sehen.

Knapp 400 Filme aus aller Welt zeigt die Berlinale bis zum 19. Februar, rund 770 weitere Regiearbeiten werden auf dem European Film Market für offizielle Filmeinkäufer gehandelt. Im offiziellen Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären treten erstmals ausschließlich Filme an, die ihre Weltpremiere auf der Berlinale feiern. Die 18 Bären-Anwärter kommen unter anderem aus Frankreich, Indonesien, Griechenland, Italien, Spanien, Ungarn, Dänemark, dem Senegal und den USA.

Deutsche Filmemacher und Produzenten sind bei der Berlinale wieder stark vertreten. Knapp ein Viertel der auf dem Festival gezeigten Filme sind mit deutscher Beteiligung entstanden. Drei deutsche Regisseure haben Bären-Chancen: In „Barbara“ von Christian Petzold („Yella“) spielt Nina Hoss eine DDR-Ärztin, die an Republikflucht denkt. Hans-Christian Schmids („Sturm“) Drama „Was bleibt“ erzählt vom Umgang einer Familie mit der Depression der Mutter – in den Hauptrollen Corinna Harfouch und Lars Eidinger. In „Gnade“ von
Matthias Glaser („Der freie Wille“) sind Jürgen Vogel und Birgit Minichmayr als nach Norwegen ausgewandertes Paar zu sehen, dessen Leben durch einen Unfall aus den Fugen gerät.

In der Panorama-Reihe stellt Martina Gedeck ihren neuen Film „Die Wand“ nach dem Roman von Marlen Haushofer vor: Ein Ein-Personen-Drama über eine Frau, die auf einer Berghütte plötzlich komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist. In der Special-Reihe läuft Doris Dörries Liebesfilm „Glück“, der nach einer Erzählung des Autors und Anwalts Ferdinand von Schirach entstand. 

Werner Herzog zeigt seine Doku-Reihe „Death Row“, für die er in US-Gefängnissen Interviews mit zum Tode verurteilten Mördern führte. Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff ist in der Special-Sektion mit „Das Meer am Morgen“ vertreten – einem Widerstands-Drama, das 1941 im von deutschen Truppen besetzten Frankreich spielt.

Viele Berlinale-Filme zeigen eine Welt im Umbruch, wie Festivaldirektor Dieter Kosslick ankündigte. Es geht um die Folgen von Globalisierung, Krieg und Gewalt. Angelina Jolie wird sich am Samstag nach der Premiere ihres Regiedebüts „In The Land Of Blood And Honey“ den Fragen des Publikums stellen. Ihr Film erzählt eine tragische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Balkankrieges. Eine Kindersoldatin aus dem Kongo ist Heldin des kanadischen Beitrags „Rebelle“ von Kim Nguyen. Zahlreiche Filme dokumentieren den Arabischen Frühling. Auch zur Atomkatastrophe im japanischen Fukushima gibt es erste Filme zu sehen.

Um Liebe, Sex und Macht geht es in Robert Pattinsons Film „Bel Ami“. In der Maupassant-Verfilmung verführt er unter anderem Uma Thurman und Christina Ricci. Für Spaß und Action steht der indische Superstar Shah Rukh Khan. Er hat seinen in Berlin gedrehten Film „Don – The King Is Back“ im Gepäck.

Spannung verspricht auch US-Regisseur Steven Soderbergh, der seinen Thriller „Haywire“ zeigt. Berlinale-Chef Kosslick freut sich besonders auf den Abend, an dem er Oscar-Anwärterin Meryl Streep („Die Eiserne Lady“) den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk überreichen wird, wie er verriet. [Elke Vogel/fm]

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