Stromüberlastung als Ursache für bundesweiten ZDF-Sendeausfall

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Eine „Stromüberlastung“ hat nach Angaben des ZDF am Montagabend zu einem zeitweiligen Ausfall des Sendesignals geführt. Die Störungen waren im Rahmen von Wartungsarbeiten aufgetreten und sorgten bei den Zuschauern bundesweit für schwarze Bildschirme.

Zwar verfügt das ZDF nach eigenen Angaben über mehrere voneinander unabhängige Stromversorgungen. Im konkreten Fall seien aber Systeme betroffen gewesen, die die Verteilung des Sendesignals sicherstellten, teilte die Pressestelle am Dienstagnachmittag mit. Durch die Überlastung waren die Sendeeinrichtungen des gesamten ZDF-Bouquets sowie die Online-Dienste des Senders vorübergehend gestört, bis die gesamte Anlage wieder hochgefahren werden konnte (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
 
Bei den Zuschauern blieben am Montag sowohl über Satellit als auch via Kabel, DVB-T und IPTV die Bildschirme zwischen 17.06 und 17.46 Uhr schwarz. Bereits am gestrigen Nachmittag (4. Juni) räumte ein ZDF-Sprecher ein, dass es Probleme mit dem Strom gab, betonte jedoch zunächst, dass es sich nicht um eine bundesweite Störung gehandelt habe.
 
Betroffen von dem Ausfall waren neben der ZDF-Senderfamilie mit den digitalen Spartenkanälen ZDFneo, ZDFkultur und ZDFinfo auch die Ausstrahlungen von 3sat und dem Kinderkanal Kika sowie die digitalen Radioprogramme des Deutschlandfunks.

Während der hochauflösende Ableger ZDF HDnach vorübergehender Artefakt- und Klötzchenbildung bereits gegen 18.00Uhr wieder störungsfrei zu empfangen war, blieben die auf dem gleichenSatellitentransponder ausgestrahlten Kanäle Das Erste HD und Arte HDwährend des gesamten Tages problemlos empfangbar. Zunächst hatte die Twitter-Redaktion des ZDF eventuelle Satellitenausfälle als Ursache des Problems erkannt haben wollen, was sich nicht bestätigte.
 
„Liebe Nutzer, unsere Angebotestehen Ihnen derzeit leider nicht in dergewohnten Qualität zurVerfügung. Wir haben technische Probleme“, hießes bis zum späten Montagabend auch noch auf der Internetseite des ZDF. Lediglichauf die offenbar extern gehostete Mediathek des Mainzer Senderskonnte bis kurz vor Nachtproblemloszugegriffen werden. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Ihnenbaldmöglichst wieder den gewohnten Service bieten zu können“,versprachen die Verantwortlichen auf der geschalteten Interimsseite. Seit Dienstagvormittag ist das auch wieder der Fall.
 
Bereits im März 2010 hatte das ZDF mit einem halbstündigenKomplettausfall seiner Ausstrahlungen über alle Empfangswege zu kämpfengehabt. Damals machte die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt einenStromausfall mit nachfolgendem starken Spannungsabfall in Teilen desMainzer Stromnetzes für den Vorfall verantwortlich. Die Notstromsystemehätten das Problem in der Sendetechnik nicht kompensieren können, hießes seinerzeit. 
 
Wenige Monate später mussten dann bei einer Fußball-WM-ÜbertragungZDF-Zuschauer in Hessen und Nordrhein-Westfalen wegen einerfehlgeschlagenen Umschaltung beim Kabelnetzbetreiber Unitymedia aufTeile der zweiten Halbzeit verzichten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [frt]

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15 Kommentare im Forum

  1. AW: Stromüberlastung als Ursache für bundesweiten ZDF-Sendeausfall Der Strom war überlastet: Da hat jemand dem Ampere gesagt, es soll mehr Coulomb transportieren, und da hat es gestreikt... Ein bißchen exakter könnten die Verlautbarungen sein, die ein Unternehmen nach so einer technischen Störung herausgibt...
  2. AW: Stromüberlastung als Ursache für bundesweiten ZDF-Sendeausfall Ist aber immer noch besser als würde man schreiben dem ZDF sind die Sicherungen rausgeflogen.
  3. AW: Stromüberlastung als Ursache für bundesweiten ZDF-Sendeausfall So könnte man meinen der Atomausstieg wäre schuld...
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