Studie: Das halten die Deutschen vom Rundfunkbeitrag

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Statista hat in einer repräsentativen Befragung ermittelt, was die Deutschen wirklich vom Rundfunkbeitrag halten. Kaum eine Überraschung: 82 Prozent halten ihn für zu hoch.

In einer repräsentativen Umfrage unter 1046 Menschen hat Statista das Verhältnis der Deutschen zum Rundfunkbeitrag näher unter die Lupe genommen. Dabei kam heraus, dass 15 Prozent im Land überhaupt keinen Beitrag zahlen. Ob diese befreit sind oder sich weigern, geht aus der Befragung leider nicht hervor.

Weiterhin halten 82 Prozent der Bundesbürger den Beitragssatz für die Öffentlich-Rechtlichen für zu hoch.  Der liegt aktuell bei 17,50 Euro. Das ist eine Höhe mit der nur 18 Prozent der Befragten d’accord gehen.

Wird fürs Privatfernsehen gezahlt?

Interessant ist das Verhältnis der Befragten zu den Privatsendern. So gaben 35 Prozent der Befragten an, kein ProSieben, Sat.1, RTL und Co. anzusehen bzw. zu empfangen. 18 Prozent geben für deren Empfang kein Geld aus. Vier Prozent zahlen bis zu zehn Euro, um die Privaten zu sehen und zwei Prozent geben im Monat 50 Euro und mehr dafür aus.

RTL ganz vorn

Bei den beliebtesten Sendern hat RTL die Nase vorn. Ihn geben 19 Prozent als Lieblingssender an. 17 Prozent haben ProSieben als Favorit und die ARD kommt auf Platz drei mit 14 Prozent. Wobei diese Zahlen merkwürdig erscheinen, wenn sich vor Augen geführt wird, dass 35 Prozent der Umfrageteilnehmer überhaupt keine Privatsender schauen.

Werbung stört

Mit der Qualität des Fernsehprogramms der Privaten sind immerhin 41 Prozent zu frieden. Allerdings stören sich 52 Prozent an der Werbung. Bei den Öffentlich-Rechtlichen finden 42 Prozent die Werbung störend. Das Programm der ARD- und ZDF-Sender finden 33 Prozent gut.

Streaming wird bezahlt und geteilt

Auch wenn der Rundfunkbetrag stört, so wird doch für Streaming und VoD gezahlt. 26 Prozent nutzen laut Statista Amazon Prime und 21 Prozent Netflix. iTunes liegt mit acht Prozent weit abgeschlagen. 49 Prozent aller Befragten zahlen außerdem monatlich bis zu zehn Euro für Video on Demand. 17 Prozent geben sogar bis zu 20 Euro im Monat aus und 16 Prozent bis zu 50 Euro.
 
Auch scheint das Teilen von Netflix und Prime beliebt zu sein. Nur 17 Prozent nutzen Streamingdienste allein. 31 Prozent teilen sie sich mit einer weiteren Person, 30 Prozent mit zwei weiteren Personen und 15 Prozent mit drei weiteren. Mit 81 Prozent wird meisten in der Familie geteilt. Mit Freunden oder Bekannten teilen sich 22 Prozent der Befragten den Streamingdienst. [tk]

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102 Kommentare im Forum

  1. Oh, schnell noch Popcorn kaufen, die Vorstellung geht hier schon los. :geek: Bei dem Thema laufen die Tastaturen wieder heiß. Meine Meinung: Ja, der Beitrag ist etwas zu hoch.
  2. Der Betrag ist viel zu niedrig, weil die Intendanten erst "um" die 300.000 € bekommen. > IRONIE! Wenn es nicht reicht, kein Problem. Der Bürger zahlt! > IRONIE! Damit deutlich mehr als Frau Merkel. Mann kann es nur noch ironisch betrachten.
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