Studie: Deutsche nutzen vor allem kostenlose VoD-Angebote

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach Ergebnissen einer aktuellen Studie wird zeitversetztes Fernsehen in Deutschland immer beliebter. Ein Drittel der deutschen Internetnutzer nutze mindestens einmal pro Woche Video-On-Demand-Angebote. Überzeugen können vor allem die kostenlosen Anbieter.

In den USA und Großbritannien nutzen bereits 46 Prozent beziehungsweise 41 Prozent der Befragten Video-On-Demand-Angebote. Das ergab eine Untersuchung der Unternehmensberatung Solon Management Consulting, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Die Studie untersucht, wie stark die Nutzung von TV- und Video-on-Demand-Angeboten bei Internetnutzern verbreitet ist und welche Faktoren deren Erfolg bestimmen.
 
Demnach nutzen vor allem junge Menschen (18 bis 25 Jahre) die Videoplattformen im Internet (sogenannte Over-the-Top/OTT-Angebote) „Gerade junge Leute wollen ihre Lieblingsserien dann sehen, wenn sie Lust dazu haben und nicht zu festgelegten Zeiten“, sagte Christian Esser, Leiter der Media Practice bei dem Unternehmen, in einer Mitteilung vom Dienstag. In den USA wirke sich die hohe Nutzung von Video-on-Demand-Angeboten bereits auf den Fernseh-Konsum aus. So kommt Esser im Gegensatz zur Studie des Marktforschungsinstituts E-Marketer zur Erkenntnis, dass der Fernsehkonsum in den USA leicht rückläufig ist. In Europa bleibe die lineare Fernsehnutzung hingegen bislang stabil.

In Deutschland überwiegen laut der Studie von Solon Management Consulting bei der Nutzung von Video-On-Demand bisher klar die kostenlosen, werbefinanzierten OTT-Angebote. So geben 31 Prozent der Befragten an, werbefinanzierte OTT-Videoangebote mindestens wöchentlich zu nutzen, während nur 7 Prozent der Befragten Bezahlangebote wie Maxdome oder Videoland in Anspruch nehmen. 6 Prozent nutzen eine integrierte Video-on-Demand Lösung ihres TV-Anbieters (Sky oder T-Entertain). In der Nutzung der drei Angebotsformen gebe es aber hohe Überschneidungen.
 
In den USA nutzen bereits fast ein Viertel (24 Prozent) der Befragten kostenpflichtige Angebote, womit die Zahlungsbereitschaft dort deutlich höher sei als in Deutschland. „Das liegt an mehreren Faktoren“, so Esser. Vor allem fehle in Deutschland noch die Zusammenfassung der wesentlichen Fernseh-Inhalte auf einer gemeinsamen Plattform sowie die Möglichkeit zur bequemen Nutzung dieses Angebots auf dem TV-Gerät im Wohnzimmer und nicht nur über Computer oder Tablet. [su]

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