Studie: Große Angst vor Internet-Gefahren, aber wenig Schutz

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Die meisten User wissen zwar um die Gefahren des Internets, aber viel zu wenige treffen ausreichende Sicherheitsvorkehrungen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie.

Die Gefahren im Internet lauern überall. Sei es Phishing, gehackte Accounts oder Spam-Mails. Obwohl sich der Großteil der Nutzer dieser Gefahren bewusst ist, schützen sich noch immer zu wenige davor. Nur die Hälfte von ihnen (55 Prozent) ergreift ausreichende Schutzmaßnahmen durch beispielsweise Softwarelösungen oder Privatsphäre-Funktionen. 46 Prozent der User schätzt entsprechende Sicherheitsvorkehrungen als überflüssig ein, weil Hacker ohnehin auf immer neue Sicherheitslücken stoßen würden. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Studie „CyberRisiken im Privatbereich“.

„Generell unterschätzen vor allem ältere, weniger nutzungsintensive und weniger kompetente Internet-User das Gefahrenpotenzial. Hier können durch Aufklärungsarbeit die Risikowahrnehmung und die Absicherungsbereitschaft deutlich gesteigert werden“, weiß Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand des Marktforschungsinstituts YouGov, zu berichten.
 
Weil die meisten Nutzer zumindest um die Risiken wissen, welche die Internetnutzung mit sich bringt, geht die Mehrheit (67 Prozent) dabei nach eigenen Angaben besonders vorsichtig vor.
 
In der vorliegenden Studie wurde nach den Gefahren gefragt, vor denen sich die Nutzer am meisten fürchten. An erste Stelle (44 Prozent) steht bei finanziellen Ängsten das Phishing. Danach wurde das Hacking des Online-Shopping-Accounts (44 Prozent) sowie des Bank-Accounts (41 Prozent) genannt. Die technischen Risiken sahen die Befragten neben der Gefährdung durch Spam vorwiegend beim Surfen im Internet. Mehr als 40 Prozent der Internetnutzer haben Angst davor, sich beim Besuch einer Webseite, einem Download oder durch das Öffnen einer Mail unabsichtlich mit Schadsoftware zu infizieren.
 
Von den Schutzmaßnahmen, zu denen Internetuser zu ihrer Absicherung greifen, sind Antivirenprogramme (91 Prozent) und Firewalls (78 Prozent) am beliebtesten. Verschlüsselungsdienste von Mails oder Dateien sind dagegen kaum verbreitet: Nur 29 Prozent greifen darauf zurück. Als häufigstes Antivirenprogramm wird Avira mit 41 Prozent genutzt, anschließend folgen Kaspersky mit 19 Prozent, Norton mit 16 Prozent sowie McAfee und Avast mit jeweils zwölf Prozent. Mit Ad-Aware, Bitedefender, F-Secure oder Panda kehren lediglich jeweils zwei Prozent der Nutzer den Gefahren im internet vor.
 
Für die repräsentative Studie „CyberRisiken im Privatbereich“ befragte das Marktforschungsinstitut YouGov vom 28. Oktober bis zum 4. November 2014 1 005 Internetnutzer. [kw]

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29 Kommentare im Forum

  1. AW: Studie: Große Angst vor Internet-Gefahren, aber wenig Schutz So ist es. Gegen Dummheit ist kaum ein Kraut gewachsen. Da helfen meist auch keine noch so umfangreichen Schutzmaßnahmen. Sieht man ja beispielsweise bei Facebook. Da wird jeder private Furz sofort gepostet, damit die ganze Welt Bescheid weiß.
  2. AW: Studie: Große Angst vor Internet-Gefahren, aber wenig Schutz Wo habe ich denn bei meinem Fernseher die Möglichkeit Sicherheit zu erzeugen wenn ich das Internet drüber nutzen will
  3. AW: Studie: Große Angst vor Internet-Gefahren, aber wenig Schutz Nirgends! Und wenn man für Garantieangelegenheiten Support bei z.B. Samsung braucht, muss man sich mit echten Daten registrieren. Wozu?
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