Studie: Internet verdrängt TV nicht

Eine Studie der GFU und des Zentralverbands für Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (Zvei) hat ergeben, dass der klassische Fernsehkonsum nicht vom Internet verdrängt wird, sondern mit durchschnittlich vier Stunden täglich stabil bleibt.

Etwa 93 Prozent der Befragten hätten geantwortet, dass sie durchschnittlich vier Stunden am Tag fernsehen, teilten die beiden Organisationen am Montag mit. Des Weiteren habe die von Concentra im Auftrag der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GFU) unter 1 000 Personen im Alter von 16 bis 79 Jahren durchgeführte Studie ergeben, dass 87,3 Prozent der Befragten etwa genauso viel Zeit privat im Netz verbringen. Diese Verteilung der Mediennutzung gelte auch für die Gruppe der „Digital Natives“ (16- bis 39-Jährige).
 
Die bevölkerungsrepräsentative Studie verdeutliche weiter, dass die beiden Medien Internet und Fernsehen weiter verschmelzen. Gut 50 Prozent der Befragten würden demnach innerhalb der nächsten fünf Jahre den Kauf eines Fernsehers der neuen Generation planen – einen sogenannten Smart-TV, Hybrid-TV oder Connected TV. 

Der Report hat ergeben, dass gut 20 Prozent der Befragten innerhalb der nächsten zwei Jahre ein internetfähiges TV-Gerät erwerben wollen. Bereits für 2011 erwartet die Branche nach Informationen der Zvei, dass mit fünf Millionen gut die Hälfte aller verkauften Fernseher neue, zusätzliche Dienste auf den Bildschirm bringen können.
 
„Die Basis für die neue Geräte-Generation ist gelegt“, kommentierte Hans-Joachim Kamp, Zvei-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbands Consumer Electronics sowie Aufsichtsratsmitglied der GFU. Die Studie belege das Verbraucherinteresse und das großes Potenzal der neuen Funktionalitäten für eine positive Marktentwicklung. „Jeder Zweite der männlichen Befragten will in den nächsten zwei Jahren einen internetfähigen Fernseher kaufen“, so Kamp. [js]