Studie: TV-Konsum bei Filmen und Serien deutlich vor Streaming

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Totgesagte leben länger: Serien und Filme sehen sich die meisten Deutschen trotz der Streaming-Konkurenten Netflix und Amazon immer noch im Fernsehen an. Und auch die Videokassette kommt immer noch zum Einsatz.

Serien und Filme nur im Fernsehen und Kino schauen – das war einmal. Heute kann man sich von bewegten Bildern auch im Internet und auf dem Handy unterhalten lassen. Der Möglichkeiten gibt es viele – dennoch sehen die Deutschen Filme und Serien immer noch primär im TV, wie eine aktuelle Studie von RetailMeNot belegt.

Demnach liegt das Fernsehen bei den Deutschen hinsichtlich des Serien- und Film-Konsums mit 80 Prozent an der Spitze. Mit deutlichem Abstand folgen das Kino (51 Prozent) und die eigene DVD (51 Prozent). Die eigene Blu-ray bevorzugen 24 Prozent der Umfrageteilnehmer.
 
Doch nicht nur aus der Konserve beziehen die Zuschauer ihre Unterhaltungsware, immer mehr greifen dafür auf das Internet zurück. Mit 31 Prozent nutzt fast ein Drittel der Befragten  den Online-Stream oder die Online-Mediathek der TV-Sender, um sich die Titel anzusehen. Auf Video-on-Demand- und Streaming-Dienste greifen 22 Prozent der Studienteilnehmer zurück. 19 Prozent leihen sich DVDs in der Videothek. Für Bezahlfernsehen entscheiden sich mit 18 Prozent fast genauso viele Deutsche. 16 Prozent der Befragten gaben zudem an, kostenlose Online-Videostreams regelmäßig zu nutzen.
 
Trotz all der technischen Neuerungen greifen der Studie zufolge zehn Prozent der Deutschen immer noch zur Videokassette, um sich Filme und Serien anzuschauen. Eine eher untergeordnete Rolle spielt der Verleih von Blu-rays (neun Prozent), TV-Apps (acht Prozent) und die Videokassette aus der Videothek (zwei Prozent).
 
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Umfrage, die RetailMeNot im Mai 2015 unter 1123 deutschen Verbrauchern durchführte. [kw]

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2 Kommentare im Forum

  1. Beim Radio wie auch Fernsehen ist ja gerade das "passiv" lineare der grosse Vorteil. Man kann, aber man muss nicht aktiv das Programm gestalten (sieht man mal von der Senderauswahl oder eventuellem Zappen ab). Man kann, nach dem Nachhausekommen passend zum Abendessenzubereiten, Abendessen und anschliessendem Rumlümmeln oder Hausarbeit machen ein durchlaufendes Angebot aus Unterhaltung, Nachrichten, Informationen konsumieren. Wenn dann was nicht gefällt, zappt man im gemeinsamen Einvernehmen zu etwas Passenderem. Bereits wenn ich mich gezielt zum Anschauen einer bestimmen Aufnahme (Film, Serie etc. ) entscheide, liegt der Schwerpunkt im Anschauen dieses Contents. Bei Störungen wird die Pausetaste betätigt, man verändert immer mal wieder die Lautstärke bei Sprache lauter, bei Explosionen oder Musikuntermalung leiser), beim Toiletten- oder Kühlschrankgang wird pausiert, anschliessend etwas zurückgespuhlt. Nebentätigkeiten finden eher untergeordnet statt oder überhaupt nicht. Es ist wie beim Musikkonsum. Gezieltes Anhören einer speziellen Platte (CD), Playlist/Spartensender anhören oder Breitbandberieselung mit einem Mix aus Musik, Info und Nachrichten (auch mal mit etwas ausserhalb der eigenen musikalischen Preferenz). Man sucht sich den Sender der am ehesten die eigene Vorliebe anbietet. Rock/Pop, Pop/Schlager oder Schlager/Volkstümlich. Kommt dann mal ein Country-oder gemässigter Tekkno-Song, wird das auch von jedem akzeptiert. Die hauptsache, man muss nicht aktiv an der Programmgestaltung durch ständige Auswahl teilnehmen.
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