Studie: Webradios gewinnen zunehmend an Professionalität

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Radioangebote in Internet werden nicht nur immer beliebter, sondern auch immer professioneller. Zu diesem Ergebnis kam die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) im Webradiomonitor 2012. Zudem gewinnen mobile Endgeräte für den Konsum von Internetradio verstärkt an Bedeutung.

Das verstärkte Interesse der Nutzer an Radioprogrammen im Internet habe in den vergangenen Jahren zu einem starken Wachstum des Webradio-Marktes beigetragen. Nun befinde man sich in einer Phase der Konsolidierung, in der das bestehende Angebot professionalisiert wird, heißt es in der am Mittwoch bei den Lokalrundfunktagen in Nürberg vorgestellten Studie.

Laut Webradiomonitor 2012 werden in Deutschland derzeit 3000 Radioprogramme im Internet betrieben. Dabei ist die Zahl der Kleinstanbieter leicht rückläufig, während sich vor allem Online-Streams der UKW-Radios stark profilieren konnten. Diese sogenannten Simulcast-Streams machen aktuell 13 Prozent aller Onlineangebote aus. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Streams der UKW-Radiosender damit zwei Prozentpunkte zulegen.

Mit etwa 2500 Anbietern bestreiten die Radiosender, die ausschließlich im Internet zu empfangen sind, 2012 den Löwenanteil aller Webradios. Ihr Anteil umfasst 82 Prozent aller Angebote, 2011 waren es noch 84 Prozent. Zu den restlichen fünf Prozent zählen nahezu ausschließlich Online-Submarken von UKW-Sendern, zu denen beispielsweise genrespezifische Themenprogramme gehören. Personalisierte Musik-Streaming-Dienste wie Spotify machen 0,5 Prozent aller Webradios aus.

Zudem fand die Studie heraus, dass Radioangebote im Internet immer beliebter werden. Verzeichneten die Sender im April 2011 jeweils 10 200 Abrufe im Tagesdurchschnitt, waren es im April 2012 bereits 13 800 – ein Plus von 38 Prozent. Die Reichweite der UKW-Onlineangebote konnte sogar einen Anstieg von 58 Prozent verbuchen.

Für den Konsum von Webradio-Programmen werden derweil mobile Endgeräte immer wichtiger. Ganze 75 Prozent der Befragten glauben, dass im mobilen Internetradio die Zukunft liegt, dabei sind 57 Prozent sogar der Meinung, dass das klassische UKW-Radio auf lange Sicht durch das mobile Angebot ersetzt wird. Aktuell erfolgen bereits 17 Prozent aller Zugriffe über mobile Endgeräte. Im Vergleich zu 2011 ein Plus von drei Prozent. Diesem Trend folgend, soll 2014 bereits jeder vierte Abruf via Smartphone oder Tablet erfolgen.

Der Webmonitor 2012 ist eine vom Beratungsunternehmen Goldmedia im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien durchgeführte Studie, für die zwischen Mai und Juni 2012 alle deutschen Webradio-Anbieter befragt wurden. [fm]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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