Supervectoring und G.fast: Die Breitbandpläne der Telekom

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Um das Festnetz in den kommenden Jahren kontinuierlich auszubauen, plant die Deutsche Telekom die Erneuerung ihrer Netze in mehreren Schritten. Der aktuell durchgeführte Vectoring-Ausbau soll dabei nur der Anfang sein. Mit Supervectoring und G.fast soll die Downloadrate in den kommenden Jahren auf bis zu 500 MBit/s steigen.

Während die Kabelnetzbetreiber beim Netzausbau derzeit ordentlich vorlegen und zum Teil bereits Internetgeschwindigkeiten von bis zu 200 MBit/s anbieten, hat die Deutsche Telekom ihre Netzausbaupläne für die kommenden Jahre in der vergangenen Woche präsentiert. Neben dem VDSL-Vectoring, mit dem der Bonner Konzern in den kommenden Jahren Millionen von Haushalte mit Internetgeschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s im Download und 40 MBit/s im Upload versorgen möchte, stehen dazu bereits neue Technologien in den Startlöchern.

So ist laut Telekom geplant ab 2017 das sogenannte Supervectoring, eine zweite Stufe des Vectoring-Ausbaus, zu starten und die Geschwindigkeiten im Download damit auf bis zu 250 MBit/s zu erhöhen. Im Vergleich zum Vectoring müssten dabei neue Funktionskarten und eine neue Software an den bestehenden Schaltverteilern zum Einsatz kommen, um die angeschlossenen Ports pro Leitung und somit die Effizienz der bestehenden Kupferkabelanschlüsse weiter zu erhöhen.
 
Für den weiteren Ausbau wird es dann allerdings nötig sein, die Glasfaserleitungen näher an die Haushalte heranzuführen. Geplant ist dies unter anderem bei der Technologie G.fast, die nach den Planungen der Deutschen Telekom ab 2018 zum Einsatz kommen soll. Die Glasfaserkabel müssten dafür bis zum Verteilungspunkt (FTTdp – Fiber to the Distribution Point) oder bis zum Gebäude (FTTB – Fiber to the Building) verlegt werden. Lediglich die letzten 250 Meter der Leitung ließen sich bei G.fast aufgrund der hohen Frequenzen noch mit Kupferkabeln überbrücken. Von G.fast verspricht sich die Telekom Downloadraten von bis zu 500 MBit/s.
 
Noch kein Datum nennt die Deutsche Telekom in ihren aktuellen Planungen für den letzten Ausbauschritt. Bei diesem würden die Glasfaserleitungen dann bis in die Wohnung verlegt (FTTH – Fiber to the Home), das alte Kupferkabel würde vollständig entfallen. Mit FTTH-Technologie sollen laut dem Konzern Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 1 GBit/s möglich sein. Bis es zu einem flächendeckenden Ausbau der Netze kommt, dürfte jedoch noch einige Zeit ins Land streichen. Die Zukunft des Festnetzes, daran lässt die Telekom in ihrer aktuellen Präsentation keinen Zweifel, soll allerdings so oder so im Glasfaserkabel liegen. [ps]

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42 Kommentare im Forum

  1. AW: Supervectoring und G.fast: Die Breitbandpläne der Telekom Wer weis wie die Internet Zukunft aussieht. Wofür man in der Zukunft alles Bandbreite benötigt. Wie viele Jahre die Telekom noch dafür benötigten wird die Glasfaser nah genug an den Kunden ranzuführen.
  2. Gegen Überbuchte DSLAMs und niedriege Peering-Bandbreiten ... hilft das nicht. Dann klemmt es eben nicht zwischen DSLAM und Kunden, sondern auf dem Weg vom DSLAM zum gewünschten Internet-Server... Dem Kunden ist es egal, ob er einen 1 Terabit-DSL-Anschluss hat, wenn trotzdem das Youtube-Video ruckelt...
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