TV-Gelder-Streit: Spanischer Fußball-Verband will streiken

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Mit einer künftig zentralen Vermarktung der TV-Rechte hofft der spanische Fußball auf deutlich mehr Geld als früher. Doch der Verband RFEF fühlt sich benachteiligt und will nun den Spielbetrieb einstellen – mit Folgen für die Primera División.

Der spanische Fußball-Verband RFEF will den kompletten Spielbetrieb ab dem 16. Mai einstellen. Hintergrund ist ein Streit mit der spanischen Regierung, die am 30. April ein neues Gesetz zum zentralisierten Verkauf der TV-Rechte erlassen hat. In einer Erklärung teilte der Verband am Mittwoch mit, dass er mit den zugeteilten 4,55 Prozent aus dem Gesamtertrag der Zentralvermarktung von geschätzten 1,5 Milliarden Euro unzufrieden sei. Man fühle sich „ignoriert und verkannt“, bleibe aber „offen für den Dialog“.

In der Primera División vermarkten die Vereine ihre Fernsehverträge bislang noch individuell. Real Madrid und der FC Barcelona bekommen zusammen knapp 40 Prozent der Gesamteinnahmen aller 20 Erstliga-Clubs (rund 755 Millionen Euro).
 
Das neue Gesetz soll für eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder sorgen: 92 Prozent der Einnahmen sollen an die Proficlubs der 1. und 2. Liga gehen. Der Rest soll unter dem Profiliga-Verband LFP, dem RFEF-Verband und den Amateurclubs aufgeteilt, sowie zur Förderung von Amateurspitzensportlern verwendet werden.
 
Von dem Ausstand betroffen wären unter anderem die letzten beiden Spieltage der Primera División und das Pokalfinale zwischen dem FC Barcelona und Athlétic Bilbao. [dpa/fm]

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