TV-Quoten:“Traumschiff“ schippert dem „Tatort“ davon

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Ein „Tatort“, der nicht Quotensieger wird? Was sonst nur in den kühnsten Fantasien der Fernsehkritiker vorkommt, ist an Weihnachten war geworden. Das „Traumschiff“ im ZDF schipperte am Mittwochabend allen davon. Die Privaten gingen baden.

Am Sonntag ist der „Tatort“ normalerweise eine sichere Bank für die ARD im Kampf um die Quoten-Krone. Doch am gestrigen Mittwoch musste sich das renommierte Krimi-Format überraschend geschlagen geben. So ging der Tagessieg am zweiten Weihnachtsfeiertag an das ZDF mit einer neuen Ausgabe des Klassikers „Das Traumschiff„. 7,29 Millionen Zuschauer ab drei Jahren markierten eine Sehbeteiligung von satten 22,0 Prozent. Selbst in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schnitt die Kreuzfahrt mit 1,74 Millionen Zuschauern und 13,7 Prozent Marktanteil überraschend gut ab.

Im Anschluss hatte ein Großteil des Publikums offenbar noch immer nichtgenug von Schiffsreisen auf dem weiten Ozean. So fesselte auch „Kreuzfahrt ins Glück“ um 21.50 Uhr noch 6,11 Millionen Zuschauer ans ZDF. Die Sehbeteiligung stieg sogar leicht auf 22,3 Prozent.
 
Der „Tatort“ musste sich demnach knapp geschlagen geben. Die ARD erreichte zur Primetime 7,24 Millionen Zuschauer und eine Quote von 21,8 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe schnitt das Erste besser ab als das ZDF und setze sich mit 2,12 Millionen Zuschauern und 16,7 Prozent Sehbeteiligung am Abend sogar an die Spitze. Während das ZDF einen Kreuzfahrt-Abend veranstaltete, machte die ARD auch um 21.50 Uhr mit einem Krimi weiter. „Irene Huss, Kripo Göteborg – Im Schutz der Schatten“ lockte noch 3,34 Millionen Zuschauer vor die Geräte. Die Einschaltquote lag bei 12,0 Prozent.
 

Nahezu chancenlos waren trotz Spielfilm-Aufgebot am Abend die Privaten, was auch am hohen Anteil an Wiederholungen gelegen haben mag. Einigermaßen achtbar aus der Affäre konnte sich lediglich Sat.1 ziehen. „Eat, Pray, Love“ sahen immerhin 2,02 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum war mit 6,7 Prozent allerdings schwach.  [ps]

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