TV-Sender erinnern an Anschläge des 11. September

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Berlin – Drei Jahre nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York ist das Gedenken im Fernsehen weit ins Spätprogramm gerückt.

Erinnert wird zudem lediglich bei den Öffentlich-Rechtlichen. Doch auch dort gibt es vor allem Altbewährtes, lediglich das ZDF verspricht mit einer neuen Dokumentation über Osama bin Laden, einer „Langen Nacht“ zum Thema „11. September“ und einem Episodendrama Neues.
 
3sat zeigt bereits am Mittwoch (22.25 Uhr) den französischen Episodenfilm „11 09 01 – September 11“. In dem Werk von 2002 setzten sich elf Regisseure in elf Filmen mit einer Länge von jeweils elf Minuten und neun Sekunden auf ihre Weise mit den Anschlägen auseinander. Zu ihnen zählen unter anderen Sean Penn, Mira Nair und Ken Loach. Loach sieht etwa Parallelen zwischen dem Sturz des chilenischen Präsidenten Salvador Allende am 11. September 1973, während Penn einen Mann in einer dunklen New Yorker Wohnung zeigt, in die nach dem Einsturz der Türme wieder Tageslicht scheint. Der Film wird am 11. September im HR und im RBB (jeweils 22.25. Uhr) wiederholt.
 
Das ZDF bringt am Mittwoch (0.50 Uhr) die Erstausstrahlung der aktuellen Dokumentation „Der Krieger Gottes – Osama bin Laden“. Der Film von Michael Renz und Andreas Wunn ist den Angaben zufolge mehr als eine reine Biografie und geht über das bloße Nachzeichnen des Lebensweges des nach drei Jahren noch immer meistgesuchten Mannes der Welt hinaus. Er analysiert die Ideologie des Jihad – jene Gedankenwelt, die bin Laden antreibt. Der Film schildert seine Ziele und zeigt, wie aus einem jungen Idealisten der Staatsfeind Nummer eins wurde.
 
In einer „Langen Nacht“ zum 11. September beleuchtet ZDF-Politikexperte Dietmar Ossenberg am Donnerstag (0.20 Uhr) in der Sendung „Gut gegen Böse? – Die Folgen des 11.9.“ die verschiedenen Aspekte des Konflikts. Ist Samuel Huntingtons These vom Zusammenprall der Kulturen nach drei Jahren Wirklichkeit geworden oder ist der Gegensatz zwischen islamisch geprägten und christlich geprägten Gesellschaften überwindbar? Filme, Interviews und Diskussionen mit Experten sollen die Hintergründe beleuchten.
 
Im Ersten gibt es Freitagnacht (0.30 Uhr) die beeindruckende US-Dokumentation „11. September“ von Gédéon und Jules Naudet über die letzten Stunden im World Trade Center. Der Film lässt die Zuschauer die dramatischen Stunden vor und nach dem Einsturz der beiden Türme noch einmal miterleben. Es sind weltweit die einzigen Bilddokumente aus dem Zentrum des Geschehens. Gédéon und Jules Naudet haben das Grauen ohne Sensationsgier gefilmt.
 
Am Sonntag (22.00 Uhr) bringt das ZDF erstmals das deutsche Episodendrama „September“ von Max Färberböck, dass die Auswirkungen der Anschläge auf neun Menschen in Deutschland zeigt – unter ihnen ein Börsenmakler, ein Polizist, eine schwangere Frau und ihr muslimischer Freund sowie eine Nachrichtensprecherin. [lf]

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