Einer aktuellen Studie zufolge werden Consumer-Electronics-Geräte wie Fernseher oder Tablet-PCs immer wichtiger, um Online-Inhalte zu beziehen. Schon bald sollen sie den PC als klassisches Zugangsgerät zum World Wide Web ablösen.
Im Jahr 2010 seien weltweit 222,3 Millionen Personal-Computer verkauft worden, teilte das Marktforschungsunternehmen iSuppli zum Wochenende mit. Diese Zahl soll in den kommenden zwei Jahren auch weiterhin steigen: Im Jahr 2013 erwarte man einen Absatz in Höhe von 253,2 Millionen Stück. Trotzdem droht dem PC 30 Jahre nach seiner Markteinführung ein Abschied auf Raten.
Noch stärker wachsen wird den Marktforschern zufolge allerdings der Markt für internetfähige Consumer-Electronics-Geräte: Im vergangenen Jahr seien weltweit noch 161 Millionen internetfähige Geräte wie Blu-ray-Player, Fernseher oder Spielekonsolen verkauft worden, so iSuppli. Bereits in zwei Jahren soll diese Zahl auf 503,6 Millionen ansteigen und den klassischen PC somit erstmals überholen. Bis 2015 soll der Absatz bereits bei 780,8 Millionen verkaufter Geräte liegen, hieß es weiter.
Vor allem die Nachfrage an Tablets zieht laut Prognosen der Experten deutlich an. Bis zum Ende dieses Jahrs erwarte man insgesamt 241,2 Millionen verkaufte Tablet-Computer und somit 49 Prozent mehr als im Jahr 2010. Im kommenden Jahr klettere diese Zahl auf 361,8 Millionen, so die Analysten. Tablets machen damit die Hälfte des gesamten Markts aus, hieß es. Ebenfalls ein starkes Wachstum sagte IHS iSuppli internetfähigen Blu-ray-Playern voraus. Der Absatz dieser Geräte soll jährlich um 37,9 Prozent zulegen. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen nicht.
Die Forscher begründen die Entwicklung damit, dass Kunden Inhalte aus dem Netz künftig in anderer Form genießen wollen. Der PC als klassisches Arbeitsgerät werde nicht mehr länger benötigt, um Informationen zu suchen oder Filme anzusehen. Sprecher Jordan Selburn sagte: „Wir gehen davon aus, dass Konsumenten in Zukunft eher ihr Fernsehgerät als ihren PC nutzen, um Onlineinhalte zu beziehen“. [dm]
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