Das Thema Ausländerfeindlichkeit bescherte dem neuen „Tatort“ aus Dortmund am Sonntag einen neuen Höhenflug: „Kollaps“ entpuppte sich als bisher erfolgreichste Fall von Team Faber. An der 10-Millionen-Hürde schrammte der Film aber wieder vorbei.
Ein Spielplatz, auf dem viele Ausländer Drogen verkaufen, ein sechsjähriges Mädchen, das Kokain im Sand findet, die bunten Kugeln für Bonbons hält und dann an einer Überdosis stirbt – mit diesem Szenario begann am Sonntagabend der neueste Fall des Dortmunder „Tatort“-Teams. Das sich dabei entfesselnde Thema der Ausländerfeindlichkeit traf dabei offenbar einen Nerv der Zeit, denn „Kollaps“ avancierte zum bisher erfolgreichsten Fall der Dortmunder.
Insgesamt schalteten 9,69 Millionen Krimi-Fans zur besten Sendezeit ein und verfolgten, ob Farber, Bönisch und Co. den Tod des kleinen Mädchens aufklären können. Damit lockte ihr siebter „Tatort“-Film mehr Zuschauer an als die sechs davor. Die Quote erreichte einen hervorragenden Wert von 27,0 Prozent. Damit verpassten die Dortmunder einmal mehr den Sprung über die 10-Millionen-Zuschauer-Marke, doch mittlerweile kratzen Faber und Co. schon dicht daran.
Auch in der werberelevanten Zielgruppe ließ der traditionelle Sonntagskrimi die Konkurrenz weiter hinter sich zurück. 2,95 Millionen Interessenten zwischen 14 und 49 Jahren wählten für die Abendunterhaltung den „Tatort“, der Marktanteil lag bei 22,3 Prozent. Auf den zweiten Rang schob sich hier der Spielfilm „After Earth“ bei RTL, er mit 11,9 Prozent bei 1,54 Millionen Zuschauern aus der Zielgruppe aber deutlich weniger Zuspruch bekam.
Im Gesamtpublikum konnte das ZDF die Silbermedaille um 20.15 Uhr erringen. Der Spielfilm „Ein Fisch namens Liebe“ brachte dem öffentlich-rechtlichen Sender 4,19 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 11,7 Prozent ein und damit weniger als halb so viel Zuspruch, wie ihn der „Tatort“ erhielt. Bronze holte sich „Navy CIS“ mit 3,01 Millionen Interessenten. Der Marktanteil lag mit 8,4 Prozent dann aber schon im einstelligen Bereich. [fs]
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