Tele 5 will „Die besten deutschen Filme aller Zeiten“ zeigen

8
96
Bild: Destina - Fotolia.com
Bild: Destina - Fotolia.com

„Antikörper“, „Funny Games“ und „Ein Freund von mir“ sind nur einige Beispiele der Filme, die bei Tele 5 in der Reihe „D-Movies – Die besten deutschen Filme alles Zeiten“ laufen sollen. Trifft der Sender damit die Zahn der Zeit?

Das TV-Programm von Sender Tele 5 steht ganz im Zeichen deutscher Filme. Wie der Kanal ankündigtee, können Zuschauer ab Dienstag (20. März) Streifen wie „Lammbock“, „Bang Boom Bang“, „Anatomie“ und „Es geschah am helllichten Tag“ sehen. Die Sub-Brand nennen die Macher „D-Movies – Die besten deutschen Filme aller Zeiten“.

Bei Tele 5 ist man sich sicher, damit den Zahn der Zeit zu treffen: „Menschen wollen nicht stundenlang in Streamingdiensten suchen, worauf sie Lust haben. Viele Zuschauer wollen den Fernseher einschalten und einfach gut unterhalten werden“, schildert Tele 5-Chef Kai Blasberg die Gedanken hinter dem Themen-Programm. „Wie eine gute Ausstellung mit Liebe und Hinwendung zusammengestellt – kuratiert – wird, so stellen wir Abend für Abend aus den 1.000 Filmen, die wir im Jahr zeigen, verlässliches Programm zusammen.“
 
Am 20. März laufen in diesem Zuge ab 20.15 Uhr drei Filme des Chronisten der Münchner Schickeria, Helmut Dietl. Den Anfang macht „Schtonk“. In dem Film, der 1983 spielt, geht es um den „Stern“, der gefälschte Tagebücher des „Führers“ abdruckte. Zu sehen sind in dem Film zur Prime-Time Schauspieler wie Uwe Ochsenknecht und Götz George. Um 22.15 Uhr folgt „Rossini“ und um 00.15 Uhr ist „Late Show“ zu sehen. 
 
Im April will der Sender die zweite Brand von Tele 5 auf deutsche Fernseher bringen. Diese soll unter dem Titel „Skandal – Filme, die Geschichte schrieben“ laufen. Zuschauer sollen zum Beispiel „Jud Süss“, „Peeping Tom“, „Natural Born Killers“ oder „Das große Fressen“ zu sehen bekommen.

[PMa]

Bildquelle:

  • Inhalte_Fernsehen_Artikelbild: Destina - Fotolia.com

8 Kommentare im Forum

  1. "Die Besten" ist immer Geschmackssache. Eine Frage ist ja auch, dass sie die Rechte bekommen. Was ist mit "Das Boot", "Lola rennt" und "Toni Erdmann"? Die Dietls "Schtonk" und "Rossini" sind aber schonmal eine gute Sache. "Funny Games" ist im Übrigen ein österreichischer Film. Hat in der Reihe nix zu suchen. Die danach folgende Reihe mit den Skandalfilmen finde ich eher fragwürdig. "Jud Süss" zusammen mit "Das große Fressen" zu zeigen ist eine Unverschämtheit. "Jud Süss" ist kein Skandalfilm sondern ein antisemitischer Propagandastreifen. Edit: Sehe gerade, dass die nicht den Original "Jud Süss" zeigen, sondern den Oskar Roehler-Streifen. Nun denn. @Digitalfernsehen: Der Der Film heißt "Jud Süss - Film ohne Gewissen" nicht "Jud Süss".
  2. Er ist sicherlich beides zugleich und wenn er entsprechend gekennzeichnet wird, ist er durchaus vorzeigbar, insbesondere als Anschauungsmaterial für Propaganda. Wobei ich nicht sicher bin, ob man ihn kennzeichnen muss, denn dass gerade dieser Film ein Musterbeispiel für Propaganda ist, weiß ja nun wirklich jedes Kleinkind!
  3. Wie dann gesagt, er wird ja nicht gezeigt sondern der Oskar-Roehler-Streifen von 2010. Die Murnau-Stiftung wird den Film wohl auch für eine Fernsehausstrahlung nicht freigeben, da es ein sog. Vorbehaltsfilm ist, für die die Stiftung spezielle Regeln aufgestellt hat. Vorbehaltsfilm – Wikipedia Ich hab den mal während des Studiums in einer Filmreihe aus verschiedenen Propagandafilmen in einer Kinovorstellung gesehen, aber mit einer Einführung und Diskussion, wie von der Murnau-Stiftung. vorgeschrieben. Damals dachte ich noch, dass man heutzutage niemals auf solch billige antisemitische Propaganda hereinfallen könnte. Noch heftiger allerdings beim "Ewigen Juden". Der Erfolg von Parteien wie der AfD, die mit dumpfester Propaganda auf Wählerstimmenfang gehen, zeigt aber, dass es offensichtlich noch genug Dumme gibt. Die Propagandafilme sind allerdings durch Propagandameldungen auf Facebook & Co. ersetzt. Und die Juden durch Moslems.
Alle Kommentare 8 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum