Tele Columbus Geschäftsjahr 2018 wird alles andere als rosig

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Höhere Kosten für die Übernahme des Konkurrenten Pepcom und mehr Aufwand zur Gewinnung von Neukunden – Tele Columbus kappt erneut seine Ziele.

Der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus muss seine Prognose erneut senken. Die Gründe liegen in der Übernahme des Konkurrenten Pepcom und höheren Kosten für das Anwerben von Neukunden. Beim Umsatz wird jetzt nur noch ein Wert auf dem Niveau des Vorjahres von knapp 497 Millionen Euro erwartet, wie das Unternehmen am späten Dienstagabend in Berlin mitteilte.

Der Internet- und Telekomkonzern United Internet hält knapp 29 Prozent an der Gesellschaft. Bisher hatte Tele Columbus einen Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert. Beim operativen Gewinn rechnet das Unternehmen jetzt mit einem deutlichen Rückgang.
 
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde mindestens 235 Millionen Euro betragen – damit könnte das operative Ergebnis um bis zu elf Prozent fallen. Bislang hatte Tele Columbus einen Wert von 265 bis 280 (2017: 264,7) Millionen Euro in Aussicht gestellt. Der seit Anfang des Jahres amtierende Konzernchef Timm Degenhardt begründete diesen Schritt mit dem Abschluss des 2015 angekündigten Kaufs des Konkurrenten Pepcom für rund 600 Millionen Euro.
 
Das Unternehmen kämpfte zuletzt mit zahlreichen eigenen Problemen sowie einer schärfer werdenden Konkurrenz. An der Börse sorgte das für einen Kurssturz. Das im SDax notierte Papier verlor in diesem Jahr zirka 70 Prozent an Wert und ist damit die mit Abstand schwächste Aktie im Index. Tele Columbus kommt jetzt gerade noch auf einen Börsenwert von 350 Millionen Euro.
 
Ein Grund für den Absturz war auch die Verschiebung der Halbjahreszahlen Anfang August. Jetzt konnte Tele Columbus zumindest Eckdaten für die ersten sechs Monate vorlegen. Der Umsatz ging demnach auf 240 (Vorjahr: 245,4) Millionen Euro zurück, und das operative Ergebnis fiel um rund vier Prozent auf 118 Millionen Euro. [dpa/tk]

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1 Kommentare im Forum

  1. Ja wer zu fett wird, kann platzen. (bzw. die Gesundheit negativ anschlagen) Das gilt auch im Geschäftsleben.
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