Telekom plant Einsparungen mit neuer Netzwerk-Plattform

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der Mobile World Congress soll den Startschuss eines neuen Branchen-Modells der Deutschen Telekom bringen. Mit einer neuen, globalen Plattform, die Dienste an andere Telekommunikationsfirmen verkauft, sollen große Einsparungen möglich werden.

Ngena ist eines der Zauberwörter für die Deutsche Telekom auf dem am Montag startenden Mobile World Congress in Barcelona. Der Begriff steht für Next Generation Enterprise Network Alliance und soll das Geschäft des Bonner Konzerns mit Firmenkunden revolutionieren.

Hinter Ngena verbirgt sich eine technische Plattform, die Dienstleistungen automatisiert und global für Telekommunikations-Anbieter zur Verfügung stellen soll. Diese könnten aus gekauften Diensten eigene Produkte schnüren, bräuchten weniger eigene Infrastruktur und könnten so günstiger in andere Märkte expandieren. Vor allem die Aussicht auf Einsparungen dient dabei als starkes Argument.
 
Die Plattform, die auf dem Kongress in Barcelona bereits die ersten Partner bekannt geben will und im ersten Halbjahr 2017 Marktstart feiern soll, gehört noch der Telekom, soll aber im Laufe der Zeit an die Allianz-Partner übergehen. „Wir sind der Initiator, letztlich brauchen wir aber eine neutrale Firma, ein eigenes Unternehmen, das die Dienstleistungen an die Allianz-Partner verantwortet“, erklärt Telekom-Manager Patrick Molck-Ude gegenüber der dpa.
 
In Sachen Datenschutz soll vor allem deutsches und europäisches Recht gelten, auch wenn die Plattform gemeinsam mit dem amerikanischen Netzwerk-Spezialisten Cisco aufgebaut wird. Über die Kosten für Ngena machte das Bonner Unternehmen noch keine Angaben. Auch über einen eventuellen Beitritt von globalen Konkurrenten wie Vodafone schweigt sich die Telekom bisher aus. [buhl]

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2 Kommentare im Forum

  1. Das Problem dabei ist aber auch das dann kleinere Provider zu blossen Resellern degradiert werden und somit viel stärker von den grossen Providern wie der Telekom abhängig werden.
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