„The Lego Movie“: Plastik-Helden retten die Welt

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Der Alptraum eines jeden Lego-Fans bedroht die Welt: Die bunten Steinchen sollen nur noch nach Anleitung zusammengebaut werden. Dieser Katastrophe müssen sich auch die Helden im neuen Animationsspektakel „The Lego Movie“ stellen – und tun das mit jeder Menge Witz und Selbstironie.

„Die Prophezeiung sagt, dass du die wichtigste Person im ganzen Universum bist. Das bist du doch, oder?“, fragt Actionheldin Wyldstyle das gewöhnliche Plastikmännchen Emmet. Ist Emmet gar nicht, muss aber von da an trotzdem einem skrupellosen Fiesling den Garaus machen. Der baut sich nämlich die Welt so, wie es ihm gefällt: genau nach Anleitung. Allerdings hat er nicht mit den rebellischen Lego-Figuren gerechnet, die lieber verrückte Sachen bauen wollen. Der in den USA mega-erfolgreiche „The Lego Movie“ ist für den dänischen Spielzeugriesen hundert Minuten Image-Werbung vom Feinsten. Am Donnerstag (10. April) startet der 3D-Film in den deutschen Kinos.

Kreative Freigeister gegen den bösen Lord Business (im Original gesprochen von Will Ferrell) und sein Bauklötzchen-Diktat: In dem kurzweiligen Animationsabenteuer von Warner Brothers steckt die ganze Lego-Philosophie in einer Nussschale. Wer hat schon in die Bauanleitung geguckt, wenn früher unter dem Weihnachtsbaum ein Lego-Set lag? Aus einem Bausatz kann alles werden, was die Fantasie – und die Steinchen – hergeben: Raumschiff, Düsenjet, U-Boot oder ein Haus.
 
Schurke Lord Business sieht das anders. Seine gehorsamen Baumeister stapeln die Klötzchen strikt so aufeinander, wie er das vorgibt. Und dann plant er auch noch das Ende der Welt. Zum Glück machen sich der vermeintliche Meisterbauer Emmet Brickowoski („Ich bin ein ganz einfacher, normaler Typ“) und die rabiate Wyldstyle („Aloha, ihr Loser!“) gemeinsam auf, die Welt zu retten. Dabei landen sie in jeder Menge Lego-Universen, vom wilden Westen bis Wolkenkuckucksheim, und finden unter anderem Unterstützung beim Superhelden Batman, der allerdings lieber Emmet die Heldenrolle überlässt.

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„The Lego Movie“ bedient sich damit der üblichen Klischees: Der einfache Arbeiter Emmet wächst mit der Hilfe seiner Freunde über sich hinaus. Werte wie Selbstvertrauen, Zusammenhalt und Freundschaft sind wichtig, soll der Film seinen kleinen und großen Zuschauern sagen.
 
Dass sich die Lego-Figuren dabei nicht besonders geschmeidig, sondern eher etwas abrupt und hakelig in einer Art Puppentrick-Stil durch ihr Abenteuer bewegen, ist gewollt. Die Regisseure Phil Lord und Christopher Miller („Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“) wollten keine optische Perfektion, sondern den typischen Charakter des Lego-Bauens rüberbringen, als sie den Figuren Leben einhauchten.
 
Und: Alle Bauwerke im Film sollten in der Realität nachbaubar sein. Mehr als drei Millionen individuelle Legosteinchen sind laut Verleih in dem aufgekratzten Animationsfilm eingebaut, mehr als 180 Mini-Figuren tauchen auf. Um ihr Filmuniversum zu schaffen, haben die Macher im Büro selbst Steinchen gestapelt. Wer die bunte Bauklötzchenwelt von Lego bislang noch nicht kannte, kennt sie jetzt.
 
In den USA hat sich „The Lego Movie“ wochenlang auf Platz Eins gehalten und seit Februar 248 Millionen Dollar eingespielt. Doch an der Kinokasse hört die gute Werbung längst nicht auf. Im Handel gibt es dazu Bausets zu den Filmszenen zu kaufen, vom fliegenden Müllschlucker bis zum Wolkenkuckucksheim Palast. Kein Wunder also, dass alle Beteiligten zufrieden sind – und schon über eine Fortsetzung spekuliert wird.Kinokritiken im Überblick
[Julia Wäschenbach/fm]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: "The Lego Movie": Plastik-Helden retten die Welt Lego als Film, war alles schon mal da.. im Keller liegt ne VHS aus den 90ern rum. Hachja.. damals
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