„The Voice of Germany“: Pro Sieben setzt auf blindes Casting

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Der Privatsender Pro Sieben hat auf den ausbleibenden Erfolg seiner jüngsten „Popstars“-Castingband La Vive reagiert und schickt das Format in Zwangspause. Die Lücke soll ab Herbst die holländische Casting-Show „The Voice“ schließen.

Am Wochenende gab Pro Sieben Sat 1 TV Deutschland den Erwerb der deutschen Rechte an John de Mols Erfolgsprogramm bekannt. „The Voice of Holland“ war 2010 in den Niederlanden mit Marktanteilen von bis zu 54 Prozent in der Zielgruppe der 20- bis 49-Jährigen nicht nur die mit Abstand meistgesehene
Prime-Time-Show, sondern auch das erfolgreichste Castingformat der Niederlande – mit Einschaltquoten weit über „The X Factor“, „Dutch Idol“, „Popstars“ und „Holland’s Got Talent“ (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).

Pro Sieben zeigt das Format unter dem Titel „The Voice of Germany“ ab Herbst. Produziert wird die deutsche Ausgabe in einer Co-Produktion zwischen Talpa und Schwarzkopff TV. Eine Besonderheit des Formats sind die „Blind Auditions“, bei denen die Kandidaten mit einer Live-Band vor vier prominenten Coaches auf, die mit dem Rücken zur Bühne sitzen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Teilnehmer ausschließlich anhand ihres Gesangs bewertet werden.

Bei den Coaches soll es sich laut Sender um „erstklassige Künstler mit
jahrelangen Erfolgen im Musikgeschäft, die ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen mit den Kandidaten teilen“ handeln. Erst wenn die Coaches einen Künstler für ihr Team ausgewählt haben, bekommen sie ihn zu Gesicht. Wenn sich mehrere Coaches für einen Kandidaten entscheiden, darf er sich seinen Mentor selbst aussuchen.

In Phase zwei, der „Battle Round“, singen die Künstler innerhalb ihrer Teams im Eins-gegen-Eins-Duell gegeneinander – einer scheidet jeweils aus. In der dritten Phase kämpfen die Sänger dann in bewährter Casting-Shows-Manier in Liveshows um das Weiterkommen. Am Ende bestimmen die Zuschauer, wer „The Voice“ ist und eine erfolgreiche Musik-Karriere startet.

Showerfinder John de Mol („Big Brother“) hob hervor, „The Voice of Germany“ sei keine Bühne für Freaks oder Möchtegern-Sternchen. „Wir suchen keine pubertierenden 16-jährigen Teenies, die sich für Justin Timberlake halten, aber keinen geraden Ton singen können. Nur die Besten der Besten schaffen es in die ‚Blind Auditions‘. Man könnte sagen: ‚The Voice of Germany‘ beginnt da, wo ‚Deutschland sucht den Superstar‘ aufhört.“[ar]

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