Totgesagte leben länger: TV bleibt Publikumsliebling

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Entgegen vieler Prognosen ist das lineare Fernsehen immer noch der Publikumsliebling quer durch alle Altersgruppen. Je nach Nutzersegment lag der Anteil der Nutzer, die überwiegend Angebote des klassischen Fernsehens konsumieren, zwischen 75 und fast 100 Prozent.

Video-on-Demand (VoD) kann dagegen besonders bei jungen Menschen und Familien punkten. Die Verbreitung liegt hier zwischen 50 und fast 70 Prozent. Bei der älteren Verbrauchergruppe begeistern sich nur ein Fünftel für die VoD Angebote. Dies ergab sich aus dem zweiten Teil des Deloitte Media Consumer Survey 2017.

Für die Studie wurden die untersuchten Konsumentengruppen in vier Haushalts-Archetypen eingeteilt: junge Berufstätige, Familien, ältere Paare, deren Kinder bereits aus dem Haus sind, sowie alleinstehende Senioren. Dabei weisen die im Rahmen der Studie definierten Verbraucher- bzw. Haushaltstypen zeigen eine sehr unterschiedliche Dynamik auf. Während sich Familien auf dem Rückzug befinden und die Haushalte mit jungen, vorwiegend urban orientierten Menschen wachsen, haben die älteren Paare und Single-Senioren die Mehrheit.
 
Das klassische, lineare TV steht mit 87 Prozent an der Spitze der Beliebtheitsskala. Während die Anteile bei den jungen Menschen mit 77 bzw. 84 Prozent bereits sehr hoch sind, erreichen sie bei den Älteren mit 97 und 94 Prozent Spitzenwerte. Ein nahender Tod des linearen TV´s ist also nicht in Sicht.
 
Bei den Video-on-Demand Angeboten ist die Situation etwas differenzierter. Liegt die Nutzung bei den Jüngeren und Familien bei 68 bzw. 52 Prozent, so fällt sie bei den Älteren auf 20 bzw. 17 Prozent. Ein weiteres Wachstum ist aber nicht in Sicht. Nur 11 Prozent aller Befragten wollen in den kommenden Monaten ein VoD-Abonnement abschließen, aber immerhin 13 Prozent ein Pay-TV-Abo.
 
Die Potentiale bei den sogenannten Short-Form-Videos sind noch nicht ausgereizt. Knappe 90 Prozent der Young Professionals und über drei Viertel der Familien, aber auch 41 Prozent der älteren Paare und sogar 51 Prozent der „Single Seniors“ erfreuen sich an den kurzen Filmchen, die auf YouTube & Co. abgerufen werden können. Aber nur 15 Prozent der Befragten würden etwas für Short-Form-Inhalte bezahlen wollen, bei den Young Professionals immerhin knapp 30 Prozent.

[jrk]

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21 Kommentare im Forum

  1. Diese ganzen Experten und Studien kannste alle in der Pfeife rauchen. Sagen wir zu 90% ist das nur Lobbyismus.
  2. Ich frag mich nur was die Leute da noch schauen? Also ich finde immer weniger sinnvolle Sendungen im Fernsehen.
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