Traum für Hardcore-Gamer: Playstation Vita vorab probegespielt

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Am nächsten Mittwoch (22. Februar) ist für viele Spielebegeisterte die Wartezeit vorbei. Dann beginnt in Deutschland der offizielle Verkauf der Playstation Vita, Sonys jüngster Handheld-Konsole. DIGITALFERNSEHEN.de hatte schon vor der Premiere die Gelegenheit, ein Vorabmuster des High-Tech-Gadget ausgiebig auf seine Spielmacher-Qualitäten abzuklopfen.

Bereits nach dem Öffnen des Kartons wird sofort klar: Sony bleibt auch bei der PS Vita seiner Linie in mehrfacher Hinsicht treu. Design und Verarbeitung wirken äußerst hochwertig und strahlen ein gesundes Maß an Robustheit aus. Am Formkonzept hat sich gegenüber dem Vorgänger nur sehr wenig geändert. Am auffälligsten: Die PS Vita verfügt über einen zweiten Analogstick auf der rechten Seite. Damit nähert sich das Handheld weiter an das Bedienkonzept des großen Bruders Playstation 3 an und eröffnet neue Bedienkonzepte für die Mobilkonsole. 
 
Die PS Vita ist zudem gewachsen und wirkt für Kenner des Vorgängers PSP recht groß. Das Modell verfügt nun über einen OLED-Touchscreen mit einer Diagonale von 5 Zoll (12,7 cm), was das Gehäuse und natürlich auch das Gewicht der Konsole anwachsen lässt. Die PS Vita wiegt mit allem Zubehör wie Speicherkarte u.Ä. nahezu 300 Gramm, fügt sich dank der gewachsenen Außenmaße aber auch besser in erwachsene Spielerhände ein. Trotzdem bedeutet ein höheres Gewicht auch die Gefahr einer schnelleren Ermüdung der Hände beim Spielen.Android-Verwandtschaft – Verzicht auf Sony-typische Mediabar

 
Die Ersteinrichtung der PS Vita ist in wenigen Minuten erledigt. Das Gerät wird zwingend mit einem Sony Entertainment Network Account (früher Playstation Network) verknüpft. Doch selbst wer noch nicht im Besitz eines solchen Accounts ist, ist mit der Einrichtung der Konsole in kürzester Zeit fertig. Dabei erweist sich der Touchscreen und die passende On-Screen-Tastatur als sehr hilfreich. Das neue Betriebssystem kann seine Verwandschaft zum Smartphone-OS Android nicht verhehlen. Sony hat sich für eine Touchscreen-freundliche Bedienoberfläche entschieden und sich dafür von der strickleiterartigen Xross-Mediabar verabschiedet. 
 
Die Bedienung geht flott von der Hand und bietet echtes Multitasking. Spiele lassen sich kurz unterbrechen, eine Anwendung kann parallel aufgerufen werden und der Spielspaß kann sofort wieder aufgenommen werden. Dabei dient der Knopf mit dem verschiedenfarbig leuchtenden Playstation-Logo als Home-Button für das komplette System. Daten können wie schon bei der PSP problemlos mit einer PS3 ausgetauscht. Nach einen Firmware-Update auf der PS3 gelang dies problemlos. Einzige Vorraussetzung: Auf beiden Geräten muss der gleiche Sony Entertainment Network Account eingerichtet sein. Apropos Firmware: Unmittelbar nach der Einrichtung der Internetverbindung stand das erste Firmware-Update für die PS Vita – auf Version 1.60. Smartphones technisch deutlich überlegen

 
Bei der Hardware hat sich Sony  nicht lumpen lassen. Mit einen Cortex A9 Quadcore-Prozessor für das System, einem zusätzlichen Quadcore-Grafikprozessor und 128 Megabyte Videospeicher hat sich Sony für die Zukunft abgesichert und lässt gleichzeitig jegliche Smartphone- und Handheld-Konkurrenz weit hinter sich. (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete) . Das Ergebnis ist eine flotte, verzögerungsfreie Bedienung, ruckelfrei Videos und eine für Mobilkonsolenverhältnisse wahnwitzig gute Grafik in den Spielen. 
 
Das OLED-Display strahlt hell in kräftigen Fragen und ist sowohl bei Tageslicht als auch bei schrägen Blickwinkeln trotz leicht spiegelnder Oberfläche stets gut erkennbar. Erste Messungen zeigen einen stark erweiterten Farbraum, was jedoch für OLED-Displays typisch ist und abseits von HDTV und Heimkino gerne für knallige Farben in den Videospielen ausgenutzt wird.
 
Die Farbtemperatur ist des OLED-Displays erzeugt eine leichte Kühle durch einen Blau-Überschuss und die Gamma lehnt sich mit einem Wert von 2,45 eher an die Videonorm denn an Kinostandards. Der Real-Kontrast liegt mit 700:1 in einem guten Bereich. Der Sound ist klar und verständlich, dumm ist nur, dass die Lautsprecher oft durch die Daumen auf den Analogsticks abgedeckt werden.  30 Spiele parallel zum Verkaufsstart im Handel

 
Die PS Vita ist zum Verkaufsstart mit 30 Spielen bereits sehr gut aufgestellt. Allen voran steht natürlich der Sony-eigene Titel „Uncharted: Golden Abyss“. Sony liefert ein perfekt auf die PS Vita abgestimmtes neues Abenteuer des allseits bekannten Helden Nathan Drake ab. Das Spiel selbst wirkt über weite Strecken wie eine Art Tech-Demo der PS Vita, die alle Möglichkeiten der neuen Konsole zeigen soll. Besonders der zweite Analogstick und der Touchscreen werden aktiv in das Bedienkonzept einbezogen. 
 
Beide Elemente bedienen sich hervorragend, nur ist es teilweise ungewöhnlich, wenn die Hand zur Bedienung des Touchscreens die klassischen Controller-Elemente verlassen muss. Ähnlich gewöhnungsbedürftig ist das rückwärtige Touch-Bedienfeld, was bislang bei der Steuerung von Spielen nur ein wenig zum Einsatz kommt. Der Spielspaß dauert übrigens bis zu 3,5 Stunden an, bis der Akku leer ist. Leider ist dieser fest in die PS Vita eingebaut, so hilft bei Leerstand unterwegs nur der Weg an die Steckdose oder die Nutzung des für März angekündigten PS Vita Battery Pack als zusätzlicher Energiereserve.
 
Die PS Vita macht einen sehr guten ersten Eindruck. Es besteht keinerlei Zweifel, dass Mobilkonsole wieder seine Fans begeistern wird. Ob Sonys neues Handheld auch gegen die harte Konkurrenz von 3DS, Tablet und Smartphone bestand haben wird, wird die Zukunft zeigen. Auf technischer Seite und beim Spielspaß wird die PS Vita auf jeden Fall eine ganze Weile die Nase vorn haben. Die PS Vita erscheint am 22. Februar offiziell in Deutschland. Der Preis beträgt 249 Euro für die WLAN-Version und 299 Euro für die 3G-Version der Playstation Vita.
5 Gründe…
[Christian Hill]

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  1. AW: Traum für Hardcore-Gamer: Playstation Vita vorab probegespielt Freu mich schon auf meine Vita, lange dauerts ja nimmer.
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