Die Fußball-WM 2014 hat einen traumhaften Start hingelegt. Das ZDF kämpfte zwar mit Ton-Problemen, doch das tat dem Interesse der Zuschauer keinen Abbruch: Fast 16 Millionen verfolgten zur späten Stunde das Eröffnungs-Duell zwischen Brasilien und Kroatien.
Dass sich die Übertragung der Fußball-WM in Brasilien für ARD und ZDF als wahrer Quoten-Knaller erweisen würde, war im Grunde von vornherein klar. Doch das Ergebnis des Eröffnungsspiels zwischen Brasilien und Kroatien überraschte am Donnerstag dann doch: ganze 15,87 Millionen Fußball-Fans ließen sich das erste WM-Duell beim ZDF nicht entgehen. Damit bekam der diesjährige WM-Auftakt so viel Resonanz, wie seit Jahren kein anderes Vorrundenspiel ohne deutsche Beteiligung. Der Sender konnte traumhafte 62,6 Prozent Marktanteil einstreichen. In der werberelevanten Zielgruppe legte das Spiel mit 64,6 Prozent bei 7,03 Millionen sogar noch eine kleine Schippe obendrauf. Damit hat die WM schon an ihrem ersten Tag klargestellt, wer in den kommenden Wochen im TV die Hosen anhat.
Vor dem ersten Spiel übertrug das ZDF zudem ab 20.15 Uhr die große Eröffnungsfeier des Turniers und lockte auch damit – trotz einiger Probleme mit dem Ton – Millionen Interessenten an. 7,31 Millionen Zuschauer ab drei Jahren ließen sich nicht entgehen, wie die Brasilianer die Weltmeisterschaft im eigenen Land einleiten. Die Quote lag bei 28,3 Prozent.
Nach König Fußball kam wie zu erwarten erst einmal lange nichts – ein Zustand, der die nächsten Wochen anhalten dürfte. Eheste Alternative für alle Fußball-Muffel war schließlich das Angebot der ARD. ZUnächst schob der Sender um 20.15 Uhr einen „Brennpunkt“ zu den Angriffen im Irak ein, zu dem 3,20 Millionen Zuschauer ab drei Jahren einschalteten. Die Sehbeteiligung lag bei 12,5 Prozent. Im Anschluss ging dann „Donna Leon – Verschwiegene Kanäle“ in die Spur, um die Zuschauer für sich zu gewinnen. Bei immerhin 2,73 Millionen glückte dem Krimi diese Mission auch, die Quote verfehlte mit 9,6 Prozent knapp den zweistelligen Bereich.
In der Zielgruppe war nach König Fußball vor allem „Doctor’s Diary“ bei RTL gefragt. Die Serie kam mit einer Doppelfolge auf 0,98 und 1,00 Millionen Interessenten zwischen 14 und 49 Jahren. Die Quote lag bei 9,7 beziehungsweise 8,4 Prozent. Knapp dahinter reihte sich Sat.1 mit „Criminal Minds“ ein. 0,81 Millionen Fans machten der US-Serie um 21.15 Uhr ihre Aufwartung, die Quote lag bei 8,1 Prozent. Im Gesamtpublikum waren für „Criminal Minds“ zwar nur 6,7 Prozent Marktanteil drin, mit 1,97 Millionen Zuschauern schaffte es Sat.1 hier aber als einziger Privatsender, mit seinem Primetime-Angebot einen Platz in der Top 20 zu ergattern.
Der Schwestersender ProSieben hatte derweil am Donnerstagabend nichts zu lachen, denn der Sender hatte sogar Mühe, bei den Jüngeren Punkte zu sammeln. Mit „The Green Hornet“ setzte ProSieben auf eine Action-Komödie, doch sehen wollte die kaum jemand. Lediglich 0,75 Millionen Werberelevante schalteten ein, die Sehbeteiligung lag bei miserablen 6,7 Prozent. RTL2 kam mit den „Kochprofis“ bei 0,69 Millionen Interessenten aus der Zielgruppe und 6,8 Prozent auf ähnliche Werte, für den kleinen Privatsender sind diese aber eine deutlich bessere Bilanz als für ProSieben. [fm]
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