Trimediale Produktion: WDR-Intendant eröffnet Sportcampus

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Für seine künftige trimediale Ausrichtung legt der Westdeutsche Rundfunk (WDR) die ersten Bereiche zusammen. Zur Zusammenarbeit im Fernseh-, Radio- und Onlinebereich eröffnete Intendant Tom Buhrow am Dienstag einen Sportcampus in Köln.

Beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) arbeiten Fernsehen, Hörfunk und Online zunehmend in gemeinsamen Redaktions- und Produktionsteams zusammen. Den Anfang machen jetzt die drei Ressorts Sport, Wirtschaft und Wissenschaft. Am Dienstag eröffnete Intendant Tom Buhrow den 1700 Quadratmeter großen crossmedialen Sportcampus in der Kölner Innenstadt. Das Großraumbüro bietet 92 Arbeitsplätze. Der Umbau kostete einschließlich der Technik 5,4 Millionen Euro. Bei Wirtschaft und Verbraucher geht es um 85 Arbeitsplätze und bei der Wissenschaft um 45.

Es sei absolut naheliegend, Fernsehen, Hörfunk und Online nicht mehr getrennt arbeiten zu lassen, sagte Buhrow. „Es sind doch dieselben Spiele, es ist derselbe Sport, es ist derselbe Fußball.“ Bis 2022 will der größte ARD-Sender auch einen großen crossmedialen Campus für den gesamten tagesaktuellen Nachrichtenbereich schaffen. Der Newsroom werde sich voraussichtlich über zwei Etagen erstrecken und neben Redaktionsräumen auch Sprecherkabinen und kleine Studios umfassen. Buhrow zufolge ist auch ein großes Sendestudio geplant, aus dem zum Beispiel der „ARD-Brennpunkt“ gesendet werden kann.
 
„Das Ganze sind Mosaiksteine auf dem Weg des Wandels, den ja alle Medienhäuser gehen müssen“, sagte der Intendant. Im Vergleich zu Verlagen sei bei einem Rundfunksender alles noch ein Stück komplizierter: „Das Besondere hier ist: Als Rundfunkanstalt sind es nicht nur verschiedene Genres und verschiedene Seiten, sondern hier geht es um die komplette Technik unterschiedlicher Medien.“
 
Ein- und derselbe Journalist hole nun zum Beispiel O-Töne ein und mache Fotos für die Website. „Es wird nach Themen gearbeitet und nicht mehr nach Ausspielweg“, erläuterte Buhrow. So kämen mit weniger Ressourcen bessere Produkte zustande. Der Kostenaspekt stehe hier allerdings nicht im Vordergrund, die neuen Organisationsstrukturen hätten sich so oder so aufgedrängt.

[dpa/kw]

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