Trotz Absturz: Facebook setzt weiter auf Internet-Drohne

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Premiere war mehr als misslungen: Die für die Internet-Versorgung vorgesehene Drohne von Facebook war bei ihrem Jungfernflug bei der Landung abgestürzt. Für den Social-Media-Riesen kein Grund, das Projekt zu begraben, 2017 soll „Aquila“ vermehrt zum Einsatz kommen.

Facebook will seine Internet-Drohne „Aquila“ nach der Bruchlandung beim Erstflug im vergangenen Sommer in diesem Jahr wieder in die Luft steigen lassen. „Wir werden dieses Jahr noch einiges mehr fliegen“, sagte Facebook-Manager Jay Parikh am Montag am Rande der Mobilfunk-Messe Mobile World Congress in Barcelona. Facebooks Drohne „Aquila“, die in entlegenen Regionen für Internet-Verbindungen aus der Luft sorgen soll, war bei der missglückten Landung nach dem Jungfernflug schwer beschädigt worden.

Die Drohne war gut eineinhalb Stunden in niedriger Flughöhe in der Luft geblieben, statt der geplanten Testdauer von 30 Minuten. Beim Landeanflug gab es dann laut einem Bericht amerikanischer Absturzermittler starke Turbulenzen – und eine falsche Entscheidung der Autopilot-Software führte dazu, dass ein mehrere Meter langer Abschnitt des Flügels brach. Sekunden später sei die Drohne mit einer Geschwindigkeit von rund 45 Kilometern pro Stunde auf dem Boden eingeschlagen. Facebook betonte damals, man habe bei dem Flug wertvolle Erfahrungen gesammelt und werde den Fehler beheben.
 
Unterdessen wurde im Januar bekannt, dass die Google-Mutter Alphabet ihr konkurrierendes Projekt, große Drohnen zur Internet-Versorgung einzusetzen, aufgegeben hatte. Die technischen Herausforderungen seien zu groß. Alphabet verfolge zwar weiterhin das Ziel, eine Internet-Versorgung aus der Luft aufzubauen. Die „Loon“-Ballons der Firma seien dafür besser geeignet als die Drohnen, hieß es. Google hatte 2014 den Drohnen-Entwickler Titan Aerospace gekauft, den auch Facebook haben wollte.
 
Parikh betonte hingegen, dass Facebook an dem „Aquila“-Drohnenprojekt festhalte. Das Fluggerät soll mehrere Monate autonom in der Luft bleiben. [dpa/buhl]

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