Trotz Defizit positive Bilanz für Schweizer Fernsehen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Trotz eines Defizits von 12,3 Millionen Franken im vergangenen Jahr sieht die Schweizer Radio- und Fernsehgesellschaft SRG positiv in die Zukunft. Prognostiziert worden war im Vorfeld ein Verlust von 74,5 Millionen Franken. Für 2011 rechnet die Anstalt mit schwarzen Zahlen.

Zusätzliche Spar- und Effizienzanstrengungen, höhere kommerzielle Einnahmen und der Wegfall von finanziellen Verpflichtungen würden diese Entwicklung erklären, teilte die SRG am Donnerstag mit. Die dank besserer Wirtschaftslage gestiegenen Werbeumsätze verhalfen dem Medienunternehmen den Vorjahresverlust in Höhe von 46,7 Millionen Franken auf 12,3 Millionen Franken zu senken. 
 
Der Umsatz der SRG konnte sich im gleichen Zeitraum um 3,2 Prozent von 1,56 Milliarden Franken 2009 auf 1,61 Milliarden Franken verbessern. Die Umsatzverbesserung sei hauptsächlich auf ein Plus der kommerziellen Erträge von 32,2 Millionen Franken sowie den Mehreinnahmen von 15,7 Millionen Franken bei den Empfangsgebühren zurückzuführen.

Im Gegenzug zu den gestiegenen Aktiva seien die Ausgaben trotz sportlicher Großereignisse wie den Olympischen Winterspielen in Kanada, der Eishockey-WM in Deutschland und der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika gegenüber 2009 lediglich um 0,3 Prozent von 1,60 Milliarden auf 1,61 Milliarden Franken angestiegen. Bedingt durch den schwachen Euro und den ebenfalls schwächelnden US-Dollar schlage sich das Finanzergebnis mit einem Minus von 12,5 Millionen Franken (2009: –1,7 Millionen Franken) außergewöhnlich stark negativ nieder.
 
Ebenfalls zum besseren Unternehmensergebnis beigetragen hätten darüber hinaus der Verzicht bzw. die Verschiebungen von IT-Projekten sowie die Senkung der Distributionskosten. Sanierungsmassnahmen der Pensionskasse seien weggefallen, da sich diese schneller als erwartet erholt habe.
 
Angesichts notwendiger Investitionen in die Technologie und Infrastruktur bleibt der finanzielle Handlungsspielraum der SRG weiterhin eng, wie das Management betonte. Die Führungsebene blickt jedoch positiv in die Zukunft und geht davon aus, sofern kein neuerlicher Einbruch der Konjunktur erfolgt, das Geschäftsjahr 2011 mit schwarzen Zahlen abschließen. [js]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

  1. AW: Trotz Defizit positive Bilanz für Schweizer Fernsehen Jetzt noch die Ausgaben für Produktionen wie "La Bohème im Hochhaus" , "Aida am Rhein" und "La Traviata im Hauptbahnhof", welche in keinem Verhältnis zur Akzeptanz beim Gebührenzahler stehen, streichen. Dann noch die eine oder andere Sendung mit Sven Epiney und 2-3 Serien welche sowieso auf den deutschen Privatsender auch laufen kippen und schon gibts kein Defizit mehr und man könnte mal daran denken die viel zu hohen Gebühren zu senken!!
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