Trotz Protest: Grünes Licht für australisches „Jersey Shore“

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Der australische Fernsehsender Channel 10 will trotz massiver lokaler Proteste eine eigene Variante der MTV-Skandalshow „Jersey Shore“ produzieren. Die Stadtverwaltung von Sutherland Shire fürchtet, dass die Reality-Doku „The Shire“ dem Vorort von Sydney ein negatives Image geben wird.

Zuvor waren erste Casting-Aufnahmen des in Sutherland Shire gedrehten Formats im Internet aufgetaucht, in denen sich die Darsteller angeblich über mögliche Karrieren als Porno-Star, Silikon-Brüste und Gewaltabsichten auslassen. Daraufhin legte der Stadtrat fest, die Dreharbeiten der Serie keinesfalls zu unterstützen und beschwerten sich beim verantwortlichen Sender Channel 10. Geschäftsführer James Warburton sah jedoch keinerlei Grundlage die Produktion zu stoppen, wie „The Australian“ am Freitag berichtete.
 
Verantwortliche des Senders setzten sich zwar mit dem Stadtrat zusammen, um die Bedenken zu diskutieren, wichen allerdings von ihrem Vorhaben nicht ab. Das Stadtparlament habe keinerlei gesetzliche oder moralische Berechtigung, „The Shire“ zu zensieren, daher würden die Dreharbeiten wie geplant in dieser Woche beginnen, so Warburton.

Der Sender-Chef lehnte auch Vergleiche mit MTVs „Jersey Shore“ strikt ab undbezeichnete die Serie stattdessen als „aggressive und süchtig machende’Dramality‘, welche den oft ungeheuerlichen Leben und Lieben einerGruppe Australier folgt, die dazu bestimmt sind, die bekanntesten desLandes zu werden“.
 
Die Bedenken der Stadtverwaltung basierten auf inkorrekter und irreführender Berichterstattung über die vorab durchgesickerten Szenen im Internet, so Warburton. Das Material sei lediglich ein sehr kleiner Teil eines vorläufigen Entwicklungs- und Casting-Drehs gewesen. Einige der Figuren des veröffentlichen Materials werden nicht in dem tatsächlichen Programm erscheinen, so Warburton weiter.
 
Der endgültige Test sei, was Channel 10 schließlich auf Sendung bringt, urteilten abschließend die örtlichen Politiker. Dies sei daraufhin zu überprüfen, ob es mit den Fernsehvorgaben übereinstimmt und nicht spezifisch einzelnen Personen, Personenkreise oder Ortschaften negativ dargestellt oder gar zu einem Hassobjekt gemacht werden. Daher sei nun abzuwarten, wie das Projekt umgesetzt wird. [sv]

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