Tschechien: Eklat über politische Vergangenheit von Fernsehchef

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der designierte Intendant des öffentlich-rechtlichen Tschechischen Fernsehens (CT) muss sich wegen seiner kommunistischen Vergangenheit rechtfertigen. Nach seiner Wahl am Mittwoch hatte Petr Dvorak in den abendlichen TV-News erklärt, er sei kein Parteimitglied, sondern nur Kandidat gewesen.

Die Zeitung „Lidove Noviny“ hat am Freitag die Mitgliedskarte des Fernsehmanagers veröffentlicht, auf der Dvorak ab dem 20.9.1989 als vollwertiges Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei geführt wurde. Der Chef des Fernsehrats, Milan Uhde, sagte der Zeitung, solche Fehler dürften nicht passieren. Im September 1989 habe sich das Regime jedoch bereits im Todeskampf befunden, erklärte der frühere Dissident. Nicht jedem Kandidaten dürfte seine Aufnahme in die Partei daher bekannt gewesen sei.

Dvorak leitete von 2003 bis 2010 den Privatfernsehsender TV Nova. Seine sechsjährige Amtszeit als Intendant des öffentlich-rechtlichen Fernsehens wird am 1. Oktober beginnen. Dvorak hat sich die Neuausrichtung der Nachrichtensendungen und die Gründung eines Kinderkanals zum Ziel gesetzt.
[dpa]

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