Nach den Hammer-Quoten beim Deutschland-Spiel am Samstag ging es bei der Fußball-WM am Sonntag wieder etwas ruhiger zu. Für eine Überraschung sorgte allerdings das nächtliche Duell USA gegen Portugal, dass mit über 50 Prozent Marktanteil den besten WM-Wert des Tages holte.
Durchatmen für die TV-Welt fernab des Fußballs: Nach dem Kracher am Samstagabend schaltete die WM in Brasilien am Sonntag einen Gang zurück und ließ der Konkurrenz sogar Ansatzweise so etwas wie eine Chance. Mit 8,84 Millionen Interessenten holte die Partie Belgien gegen Russland ab 18.00 Uhr die meisten Zuschauer vor die TV-Bildschirme. Mit 39,4 Prozent schnitt König Fußball beim ZDF zwar immernoch gut ab, im Vergleich zum sonstigen WM-Niveau hatte das Turnier hier aber eine kleine Durststrecke. Unweit dahinter reihte sich das Abend-Spiel zwischen Südkorea und Algerien ein, dass auf insgesamt 8,13 Millionen Interessenten ab drei Jahren und 27,3 Prozent kam. In der werberelevanten Zielgruppe erreichten die Spiele mit 3,26 Millionen (Belgien – Russland) und 3,15 Millionen Zuschauern (Südkorea – Algerien) ebenfalls die Spitzenplätze.
Für eine kleine Überraschung sorgte zudem die um Mitternacht angepfiffene Partie zwischen der USA und Portugal, die trotz nächtlicher Stunde auf 4,75 Millionen Zuschauer ab drei Jahren kam. Mit 51,7 Prozent holte das Duell dabei den besten WM-Marktanteil des Tages. Bei den Jüngeren lag der Wert mit 48,1 Prozent bei 2,08 Millionen Fans zwischen 14 und 49 Jahren knapp unter der 50-Prozent-Hürde. Das ZDF blickt damit zwar nicht auf einen überragenden WM-Abend zurück, kann aber dennoch recht zufrieden sein. Ein weiterer Grund zur Freude: Auch die zuschauerstärkste Sendung des Abends kam von den Mainzern. Dank 8,93 Millionen Zuschauern konnte sich das „heute journal“ um 21.45 Uhr ganz knapp vor König Fußball schieben.
Angesichts der leichten Schwächen von Seiten der WM lief es auch für die Konkurrenz am Sonntag nicht schlecht. Besonders der „Tatort“ bei der ARD konnte sich dabei hervortun. 6,78 Millionen Krimi-Fans entschieden sich für die Wiederholung von „Das goldene Band“ und bescherten dem öffentlich-rechtlichen Sender damit eine Quote von 21,1 Prozent.
RTL konnte dagegen vor allem am Nachmittag punkten, wo wieder einmal die Formel 1 auf dem Programm stand. 4,21 Millionen Fans verfolgten ab 14.00 Uhr das Rennen aus Österreich, die Quote lag bei 29,3 Prozent. Von solchen Werten konnten die Kölner am Abend dann allerdings nur noch träumen. Während „Vermisst“ ab 19.05 Uhr mit 2,84 Millionen Interessenten und 10,8 Prozent immerhin noch knapp in den zweistelligen Bereich kam, rutschte der Privatsender zur Primetime deutlich tiefer. Nur 2,41 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zeigten an dem Spielfilm „Einmal ist Keinmal“ Interesse, die Quote lag bei 7,5 Prozent. Bei den Jüngeren schaffte es RTL immerhin auf anständige 12,4 Prozent bei 1,55 Millionen.
Deutlich besser als zuletzt lief es auch für ProSieben, wo am Sonntag „Tron: Legacy“ über die Bildschirme flimmerte. 1,32 Millionen Werberelevante ließen sich von dem Angebot locken, die Quote lag bei 10,9 Prozent in der anvisierten Zielgruppe. „The Happening“ kam im Anschluss noch auf 0,89 Millionen und 13,1 Prozent. Der Schwestersender Sat.1 konnte mit „Navy CIS“ dagegen keinen Stich landen. Mehr als 6,0 Prozent waren für den Privatsender nicht drin. [fm]
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