US-Serie „My Name Is Earl“: Wirbel um Plagiatsvorwürfe

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das US-Berufungsgericht Ninth Circuit hat sein Urteil bestätigt, dass es sich bei der inzwischen eingestellten Sitcom „My Name is Earl“ des US-Networks NBC nicht um ein Plagiat handelt. Ein Autor hatte wegen der Übernahme von Passagen aus einem von ihm verfassten Drehbuch geklagt.

Bereits im Jahr 2008 hatte der amerikanische Drebuch-Autor Mark Gable NBC beschuldigt, Teile seines Drehbuchs „Karma“ übernommen zu haben, um damit den vom US-Schauspieler Jason Lee verkörperten Hauptcharakter der Sitcom „My Name is Earl“ zu kreieren, teilte der „Hollywood Reporter“ am Freitag mit.
 
In einem Gerichtsverfahren waren das Script von „Karma“ und die Pilotfolge der Sitcom bereits im Februar auf Ähnlichkeiten hin untersucht worden. Obwohl das Gericht mehrere Stellen fand, die auf ein Plagiat hindeuten könnten, sei damals entschieden worden, dass nicht genügend substanzielle Übereinstimmungen zur Stützung der Vorwürfe vorhanden seien.

Das Branchenmagazin hob als bemerkenswerten Umstand hervor, dass das Gericht seinerzeit den amerikanischen Copyright-Experten David Nimmer nicht zu dem Fall aussagen lassen wollte. Nimmer gilt als renommierter Wissenschaftler auf dem Gebiet des Urheberrechts. Sein Buch „Nimmer on Copyright“ zählt zu einem der wichtigsten Werke in diesem Bereich. Die Kläger hatten dem Gericht einen Bericht von Nimmer vorgelegt, der nicht nur die Ähnlichkeiten der beiden Drehbücher auflistete, sondern auch die Verfahrensweise des Ninth Circuit bei Verletzungen des Urheberrechts analysierte.
 
Der Richter hatte den schriftlichen Report seinerzeit mit der Begründung abgelehnt, Nimmer sei nicht qualifiziert genug, um eine schriftliche Analyse des Falls vorzunehmen. Die Anschuldigungen des Drehbuchautors Gable müssten genügen. Nach einer Prüfung war der Ninth Circuit nunmehr zu dem Ergebnis gekommen, mit der Absage an Nimmer nicht seine Position missbraucht zu haben. Das Urteil habe damit weiterhin Bestand.
 
Mark Gable hatte angegeben, sein Skript 1995 an verschiedene Interessenten in Hollywood verschickt zu haben. Zu den Empfängern gehörte pikanterweise auch an die United Talent Agency, die von Brad Copeland vertreten wird – dem Co-Produzenten von „My Name is Earl“. [rh]

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