US-Start: „Utopia“ schlägt nicht ein

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Von der neuen Reality-Show „Utopia“ verspricht Sat.1 im kommenden Jahr viel, doch die jüngsten Zahlen vom US-Start dürften nicht gerade für Freude sorgen. Denn „Utopia“ zeigte sich zum Auftakt noch recht verhalten und wurde dadurch von der Konkurrenz an die Wand gespielt.

Im nächsten Jahr hat Sat.1 großes vor: Nachdem der Privatsender kürzlich die zweite Staffel „Promi Big Brother“ hinter sich gebracht hat, wagt sich Sat.1 mit „Utopia“ Anfang 2015 an ein weiteres Reality-Experiment. Das Langzeit-Projekt, das sich über ein ganzes Jahr erstreckt, soll dabei im Vorabendprogramm des Senders konstant für gute Quoten sorgen, ganz so, wie „Utopia“ es derzeit in den Niederlanden tut. Doch die ersten Zahlen aus den USA, wo das Format am Sonntag seinen Einstand gab, dürften den sicher hohen Erwartungen des Privatsenders einen ersten Dämpfer geben. Denn von dem regen Zuschauerinteressen, das der Produktion in den Niederlanden entgegenbrandet, war in Übersee nicht viel zu sehen.

Insgesamt 4,6 Millionen Zuschauer verfolgten am Sonntag die zweistündige Auftakt-Sendung zur besten Sendezeit beim US-Sender Fox. Damit hat „Utopia“ keinesfalls schlecht abgeschnitten, die Premiere in Amerika hätte allerdings auch deutlich besser laufen können – vor allem auch mit Blick auf die Tatsache, dass die Show ein ganzes Jahr im Programm bleiben soll. In der umworbenen Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen schalteten 2,5 Millionen Interessenten ein und bescherten Fox hier einen anständigen Marktanteil von 6,0 Prozent. Das Rating lag bei 1,9.
 
Angesichts dieser verhaltenen Performance zum Start war es für die Konkurrenz nicht schwer, „Utopia“ hinter sich zu lassen. So kam beispielsweise das teils zeitgleich laufende „Big Brother“ bei CBS mit 7,1 Millionen Zuschauern ab zwei Jahren auf deutlich mehr Rückenwind als die Fox-Show. Die Sehbeteiligung lag bei 2,3 (Rating) und 7,0 Prozent (Share). Mit „Sunday Night Football“ hatte die Reality-Show zudem ein weiteres Schwergewicht zum Gegner. Die Übertragung bei NBC erreichte 21,2 Millionen Sportfans und einen Marktanteil von 22 Prozent. Das Rating lag bei 8,0.
 
Für Fox wird nun abzuwarten sein, wie sich „Utopia“ im Regelbetrieb schlägt. Das Format, in dem 15 Menschen abgeschottet von der Außenwelt ihre eigene Gesellschaft nach eigenen Regeln aufbauen sollen, läuft künftig immer dienstags und freitags bei dem US-Sender. Auch Sat.1 wird fortan sicherlich verfolgen, wie sich die Quoten in den USA entwickeln. Sollten die in den nächsten Wochen zunehmend nachgeben, dürfte sicher auch bei dem Unterföhringer Sender die Nervosität hinsichtlich des eigenen Starts zunehmen. [fm]

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18 Kommentare im Forum

  1. AW: US-Start: "Utopia" schlägt nicht ein Wir haben uns gestern mal aus Neugier die erste Folge angesehen... ganz, ganz schlecht. Die Produktion war ziemlich 'tacky'. Die 'Pioneers' sehr nach Schubladenmuster gecastet und damit alles recht vorhersehbar. Die Quoten waren angesichts der extremen Promotion im Vorfeld und den vorangegangenen Footballspiel doch mehr als duerftig - mehr als die Haelfte der Zuschauer hat man verloren. Ich erwarte, dass die Quoten mit der Regelausstrahlung (Dienstags und Freitags) noch sinken werden. Meine Prognose: Utopia ueberlebt die Season nicht.
  2. AW: US-Start: "Utopia" schlägt nicht ein War es zu trashig oder nicht trashig genug ? Also ging es mehr in die Richtung Bildung ala BBC Doku oder mehr in richtung Unterhaltung ala BB, Jersey Shore ?
  3. AW: US-Start: "Utopia" schlägt nicht ein Oha. Nach dem Flop-Import "Rising Star" bei RTL droht vielleicht die nächste Importpleite eines vermeintlichen Quotenknallers. Und wahrscheinlich wird sich RTL mit einem gutem Gegenprogramm bei SAT1 rächen, wo Pro7 (selbe Gruppe) die RS Premiere torpediert hat.
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