US-Videothekenriese Blockbuster bestätigt Gang in Insolvenz

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die US-amerikanische Videotheken-Kette Blockbuster flüchtet sich in die Insolvenz, um ihr angeschlagenes Geschäftsmodell auf eine neue Grundlage zu stellen.

Das Management bestätigte am Donnerstag damit auch offiziell Medienberichte vom Vortag (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Grundlage für die Entschuldung sei ein Abkommen mit mehr als vier Fünfteln der Inhabern von Schuldverschreibungen des Unternehmens. Diese würden auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Im Zuge einer Rekapitalisierung könnten Außenstände in Höhe von fast einer Milliarde US-Dollar damit auf geschätzte 100 Millionen US-Dollar reduziert werden. Damit sei die Basis für eine Neuausrichtung des Unternehmens geschaffen, hieß es.
 
Zur Umsetzung der Maßnahmen sei gleichzeitig die Einläutung eines Insolvenzverfahrens gemäß Chapter 11 des US-amerikanischen Rechts unumgänglich, betonte das Management. Ein entsprechender Antrag liege dem zuständigen U.S. Bankruptcy Court für das südliche New York bereits vor. Ausländische Tochterunternehmen sowie Franchise-Nehmer im In- und Ausland seien von dem Schritt nicht betroffen, versicherte Blockbuster.

Chief Executive Officer Jim Keyes betonte, Ladengeschäfte, Verleihautomaten sowie Online- und Postverleih würden in den Vereinigten Staaten trotz Insolvenz wie gewohnt weitergeführt. Mit sofortiger Wirkung werde das operative Geschäft in Argentinien hingegen aufgrund der unbefriedigend Cash-Flow-Situation eingestellt.
 
Keyes sagte, nach sorgfältiger Analyse sei der jetzt eingeschlagene Weg als optimale Variante, die Zukunft von Blockbuster zu sichern, gewählt worden. Über die Schließung von US-Filialen werde im Zuge einer Profitabilitätsanalyse noch entschieden. Das „Wall Street Journal“ hatte zuvor eine Schließung von 500 bis 800 der 3 000 Niederlassungen in den Raum gestellt. Blockbuster unterhält in den USA und 17 weiteren Länden aktuell über 6 500 Ladengeschäfte. [ar]

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