Unitymedia Kabel BW setzt stärker auf Video-on-Demand

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Zuletzt hatte der Kabelnetzbetreiber Unitymedia Kabel BW sein Portfolio an linearen „Kino auf Abruf“-Kanälen verringert. Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher des Unternehmens, dass dies der Tatsache geschuldet sei, dass immer mehr Kunden auf echtes Video-on-Demand setzen würden. Dieses Angebot wolle man daher mit den frei-werdenden Kapazitäten weiter ausbauen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte es bei Unitymedia Kabel BW verschiedene Umstellungen in den Kabelnetzen gegeben. Neben der Aufschaltung der Sender Disney Channel, Disney Channel HD und VIVA HD hat der Anbieter dabei auch einige Programme aus dem Portfolio gestrichen. Neben TRT Türk, Kanal Avrupa und Sky News fielen dabei auch zahlreiche der vorhandenen „Kino auf Abruf“-Kanäle der Schere zum Opfer, auf denen aktuelle Blockbuster in Dauerschleife laufen und von Kunden gegen Bezahlung angeschaut werden können.

Wie Unternehmenssprecher Helge Buchheister gegenüber DIGITAL FERNSEHEN erklärte, habe man damit die Konsequenz aus der rückläufigen Nutzung der linearen Abruf-Kanäle gezogen. So würden immer mehr Kunden inzwischen auf reines IP-basiertes Video on Demand setzen, welches noch mehr Flexibilität biete, als die „Kino auf Abruf“-Sender. Die frei-werdenden Kapazitäten durch die Abschaltung der bisherigen Kanäle wolle man daher unter anderem auch für einen Ausbau der Video-on-Demand-Angebote nutzen.
 
Genaue Nutzerzahlen zu Video on Demand konnte man bei Unitymedia auf Nachfrage aber nicht nennen. Auch zu den Nutzern der „Kino auf Abruf“-Kanäle wollte man keine Angaben machen. Im Moment kann daher nur spekuliert werden, ob sich das VoD-Geschäft für den Anbieter bereits rechnet.
 
Mittelfristig dürfte Unitymedia Kabel BW jedoch ganz klar das Ziel verfolgen, das eigene Video-on-Demand-Angebot stärker in den Fokus der Kunden zu rücken und die Zugriffszahlen weiter zu erhöhen. Ähnlich wie andere TV-Anbieter hat der Kabelnetzbetreiber hier ein neues Geschäftsfeld entdeckt, welches es zu erschließen gilt und welches langfristig auch dazu dienen könnte, eventuell vom linearen Fernsehen abwandernde Zuschauer mit eigenen non-linearen Angeboten abzufangen.
 
An dieser Stelle kommt auch die Set-Top-Box Horizon von Unitymedia ins Spiel, welche wesentlich stärker als bisherige Hardware auf die kombinierte Nutzung von linearem Fernsehen via DVB-C und IP-basierten Video-on-Demand setzt. Doch nicht nur bei Unitymedia Kabel BW hat man das Potential des Marktes erkannt. Erst in den vergangenen Wochen hatte beispielsweise Kabel  Deutschland angekündigt, seinen eigenen Abrufdienst Select Video in Zukunft deutlich mehr Haushalten zugänglich machen zu wollen. Die Kabelreceiver des Netzbetreibers werden zudem aktuell mit einer neuen Software versehen, welche die Nutzung von Video-on-Demand deutlich verbessern soll.
 
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