Unitymedia verschenkt Kabelreceiver zur Analogabschaltung

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Kabel-TV Bild: © soupstock - Fotolia.com
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Mit großen Schritten treibt Unitymedia die Volldigitalisierung voran, Mitte 2017 soll die Analog-Abschaltung im Kabel vollbracht sein. Für einen leichteren Umstieg stellt der Kabelanbieter seinen Kunden auch entsprechende Empfangsgeräte zur Verfügung – ohne Aufpreis.

Niemand wird vergessen: Die Volldigitalisierung ist Unitymedia ein wichtiges Anliegen. Nachdem der Kabelnetzbetreiber im letzten Sommer mit der Analogabschaltung im Kabel begann und die ersten analogen TV-Sender aus seinem Netz entfernte, kündigte das Unternehmen am Montag an, am 30. Juni 2017 das analoge TV-Programm komplett abzuschalten und damit die Volldigitalisierung umzusetzen. Damit zur Abschaltung der analogen Kapazitäten kein Kunde vor einem schwarzen Bildschirm sitzt, hat Unitymedia-CEO Lutz Schlüter auf einer Pressekonferenz am Montag auf ein besonderes Angebot zum Umstieg hingewiesen: Steht zu diesem Zeitpunkt noch kein digitaltaugliches Empfangsgerät zur Verfügung, wird ein entsprechender DVB-C-Receiver kostenlos zur Verfügung gestellt. 

Zu den genauen Modalitäten wie Modell und Ablauf der Aktion gibt es freilich noch keine konkreten Informationen, schließlich ist bis dahin noch deutlich mehr als ein Jahr Zeit. Fest steht nur, dass dies ohne Aufpreis und Zusatzkosten geschehen soll. Mit diesem Angebot sollte der Umstieg keinem Zuschauer Probleme bereiten. Derzeit wird die Analog-Abschaltung nämlich nicht von allen Zuschauern begrüßt – der Skepsis soll allerdings mit einer umfassenden Informationskampagne begegnet werden, die den Zuschauern die Vorteile des digitalen Fernsehen näher bringt. So kann digitales Fernsehen eben nicht nur mit einer besseren Bildqualität aufwarten. Neben der mobilen Nutzung bietet Digitalfernsehen unter anderem mit dem Electronic Program Guide (EPG) oder Zusatzdiensten wie Video-On-Demand (VoD) viele weitere nützliche Features.
 
Zudem wies Unitymedia darauf hin, dass bei den Zuschauern, die bisher noch nicht auf den digitalen Empfang umgestiegen seien, teilweise großer Aufklärungsbedarf bestehe. So gibt es unter den Zuschauern auch noch einige, die aus Unwissenheit Analog-TV schauen, ihnen sei gar nicht bewusst, dass ihr Empfangsgerät auch zum Empfang von DVB-C geeignet sei. [kw]

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37 Kommentare im Forum

  1. Zur Verfügung stellen heißt nicht schenken. Man wird wohl ein Leihgerät zur Verfügung stellen, voraussichtlich aber tatsächlich ohne monatliche Gebühr.
  2. Na bitte. Was ich seit Jahren fordere. Kostenlose Digitalreceiver, damit die Kunden sich nicht abgezockt fühlen. Und das würde den Digitalumstieg massiv beschleunigen. Jetzt ENDLICH kommen sie auf den Trichter. Vor 3 Jahren hätte man auf der Basis auch schon Analog abschalten können. Aber da wollte man ja mit der Grundverschlüsselung bei Digital TV sogar noch extra Gebühren abzocken. Dass viele Analogkunden damals abgewunken haben, habe ich auch nachvollziehen können.
  3. "Fühlen" ist das Stichwort, denn natürlich bezahlen letztendlich die Kunden diese "kostenlosen" Geräte.
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