Untersuchung: Triple-Play-Anbieter liefern zu wenig Bandbreite

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Ein Viertel der EU-Haushalte bevorzugen ein Komplettangebot für Internet, Telefon und Fernsehen aus einer Hand. Dies geht aus einer neuen Eurobarometer-Umfrage hervor. Viele Kunden bezweifeln, dass sie tatsächlich mit der bestellten Geschwindigkeit im Netz surfen können.

Jeder vierte dieser Haushalte ist jedoch der Ansicht, dass seine Breitbandgeschwindigkeit nicht den vertraglich zugesicherten Leistungen entspricht. Nach den seit 25. Mai 2011 geltenden EU-Vorschriften müssen Diensteanbieter ihre Kunden vollständig und genau über die Mindestqualität der Internetdienste, die tatsächlich erreichten Geschwindigkeiten und deren mögliche Beschränkungen informieren. Die Kommission untersucht gegenwärtig die Breitbandgeschwindigkeiten und die Dienstqualität.
 
„Die Verbraucher sagen uns laut und deutlich, dass sie die Internetgeschwindigkeiten und die Dienstqualität, die ihnen versprochen wurden, nicht bekommen“, schloss die für die Digitale Agenda zuständige Vizepräsidentin der EU-Kommission, Neelie Kroes, aus diesen Ergebnissen.
 
Die nationalen Behörden müssten daher geeignete Maßnahmen treffen, damit die Anbieter den neuen EU-Vorschriften nachkommen, die sie zur Transparenz in Bezug auf Geschwindigkeit und Dienstqualität verpflichteten, so Kroes weiter. Sollte dies nicht reichen, will die EU-Kommissarin zu verbindlicheren Vorgaben bis hin zu Rechtsvorschriften greifen.

Die Eurobarometer-Umfrage zur elektronischen Kommunikation in Privathaushalten wurde vom 9. Februar bis 8. März 2011 durchgeführt. Befragt wurden 27 000 Haushalte, die eine repräsentative Stichprobe der EU-Bevölkerung darstellen. Weitere Ergebnisse der Umfrage beziehen sich auf die Digitalisierung und Nutzung der verschiedenen TV-Verbreitungswege.
 
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15 Kommentare im Forum

  1. AW: Untersuchung: Triple-Play-Anbieter liefern zu wenig Bandbreite Doeser Skandal ist schon seit längerem bekannt, vor allem bei Unitymedia, das sich angeblich im eigenen Erfolg des Breitbandinternets suhlt. Das ist schlicht und einfach Vertragsbruch, Kundentäuschung und Etikettenschwindel. Hier hilft nur die Zerschlagung des Kabeloligopos und die Öffnung der Netze für alle Anbieter.
  2. AW: Untersuchung: Triple-Play-Anbieter liefern zu wenig Bandbreite Ja und? "Kabel-Internet" (DOCSIS) ist ein shared medium, also keine garantierten Bandbreiten wie bei A/S/V-DSL.
  3. AW: Untersuchung: Triple-Play-Anbieter liefern zu wenig Bandbreite Ja ja UM Die meisten kapieren schon nicht, dass die wenigsten Server 32MBit pro Nase hergeben. Wer also mit UM 32MBit surft, wird kaum Server finden, von denen er eine einzelne Datei mit 32Mbit ziehen kann. Oder gar UM die Schuld gibt, weil er bei Rapidshare free nur 100Kbyte/s hat...Vertragsbruch bei UM .
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