Urteil: Glücksspiel im Internet bleibt verboten

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Das Bundesverwaltungsgericht hat das bestehende Verbot für Casino-, Rubbellos- und Pokerspiele im Internet bestätigt.

Mit Ausnahme von Sportwetten und Lotterien sei das Veranstalten von Glücksspiel im Netz illegal, teilte das Gericht in Leipzig am Freitag mit.

Das Verbot verstoße nicht gegen die europäische Dienstleistungsfreiheit und auch nicht gegen Verfassungsrecht. Die strenge Regulierung des Glücksspiels im Internet diene dem Schutz der Bevölkerung. Der Spieltrieb solle in geordnete und überwachte Bahnen gelenkt und illegales Glücksspiel im Netz bekämpft werden.
 
In dem Rechtsstreit ging es um Untersagungsverfügungen des Landes Baden-Württemberg gegen zwei in Malta und Gibraltar ansässige Firmen. Eine von ihnen bot auch noch Sportwetten im Internet an, ohne eine Konzession dafür beantragt zu haben.
 
Der Deutsche Online Casinoverband und der Deutsche Sportwettenverband forderten eine neue Glücksspielregulierung. Die Verbotspolitik funktioniere nicht. Angesichts der jahrelangen Hängepartie um die Vergabe der Sportwettenkonzessionen müsse ein anderes Erlaubnisverfahren her. [dpa]

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9 Kommentare im Forum

  1. Was ist mit Zahlungsanbietern wie Neteller und Skrill (beide von der Paysafecard-Mafia)? Die treten ja hier in Deutschland auf, richten sich an das deutsche Publikum und bieten auf Ihren Websites ausschließlich Casinowerbung an. Wenn man dann aber Sofortüberweisung, Trustly und Skrill Direct als Einzahlungsmethode nutzt, am gleichen Abend noch sämtliches Bargeld vom Konto abbucht und am nächsten Tag die Überweisung platzt und man dann das Geld im Onlinecasino einsetzt und anschließend die offene Rechnung nicht bei Skrill bezahlt, ist das Geheule groß von wegen "Bäh, aber das ist ja doch legal".
  2. Zahlungsdienstleister wie Neteller können aber nicht nur für Onlineglückspiel genutzt werden. Das es dort überwiegend Casinowerbung gibt, liegt wohl einfach daran das diese Branche am meisten zahlt. Ansonsten findet diese Glücksspiel-Epidemie ja leider nicht nur im Internet statt, sondern auch in der Offline-Welt. Läden und Gastronomiebetriebe schliessen, und werden dann zu Spielhallen.
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