Verbraucherschützer kritisieren Preiserhöhung bei Tele Columbus

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Die Verbraucherzentrale Sachsen rät Tele-Columbus-Kunden dazu, die neuerlich angekündigte Tarifumstellung ihres Netzbetreibers nicht hinzunehmen. Bestandskunden sehen sich durch diese mit einer Preiserhöhung von bis zu 100 Prozent konfrontiert.

Wie die Verbraucherzentrale Sachsen am Donnerstag mitteilte,haben Tele-Columbus-Kunden Mitte April ein Schreiben erhalten, das eine Tarifumstellung zum 1. Mai ankündigt. Demnach werden für den neuen Anschluss monatlich 19,99 Euro fällig, was für viele Kunden eine Teuerung bedeutet. Nach Ansicht der Verbraucherschützer müssten die alten Konditionen aber weiter gelten. Sie erklären die Tarifumstellung und die damit verbundene Preiserhöhung daher für nicht wirksam. Ein Unternehmen könne einen laufenden Vertrag nur unter strengen Voraussetzungen, vor allem aber nicht ohne Einbeziehung der Kunden ändern, was letztendlich eine Unwirksamkeit der Vertragsänderung bedeutet, erklärt Dr. Katja Henschler von der Verbraucherzentrale.

Bestandskunden, die einen Vertrag für einen bloßen Internetanschluss besitzen, sehen sich mit unterschiedlichen Preiserhöhungen zum 1. Mai konfrontiert. Sämtliche Kunden werden dabei auf einen monatlichen Beitrag von 19,99 Euro umgestellt. So zahlten Kunden mit einem 16-Mbit/s-Tarif bisher 14,99 Euro monatlich, Nutzer des Tarifs Internet 6000 12,99 Euro pro Monat und Kunden mit dem Tarif Internet 1000 mussten bisher lediglich 9,99 Euro bezahlen. Damit würde Tele Columbus eine Preissteigerung um bis zu 100 Prozent bei manchen Bestandskunden vornehmen.
 
Die Verbraucherzentrale rät den betroffenen Kunden zu einem Schreiben an ihren Anbieter, in dem sie auf die Unwirksamkeit der Änderung hinweisen und weiterhin nur den bisherigen Preis zahlen sollen. Bestehende Einzugsermächtigungen sollten daher widerrufen werden oder aber mitgeteilt werden, dass diese nur in Höhe des alten Tarifs bestehen. Alternativ könne die Tarifänderung auch Anlass zur Kündigung sein, für die in einem solchen Fall in der Regel ein Sonderkündigungsrecht mit einer Frist von vier Wochen zum Monatsende besteht, so Henschler weiter. [ag]

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12 Kommentare im Forum

  1. 100 Prozent Preissteigerung bei manchem Bestandskunden??? Das ist eine Mega-Sauerei von TeleColumbus. Die wollen ihr Ergebnis nach oben pushen, denken jetzt ohnehin nur noch an Abzocke an der Börse und werden es dann alles verkaufen. Die Top-Manager sind dann saniert, das Unternehmen kann sehen, wo es bleibt.
  2. AW: Verbraucherschützer kritisieren Preiserhöhung bei Tele Columbus Das mag zwar rechtlich korrekt sein, wird aber meinen in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen mit dieser Firma nach nicht viel bringen. Derartige Schreiben wird TC allenfalls mit irgendwelchen Standardtextbausteinen beantworten, in denen sie dem betroffenen Kunden mitteilen, dass ihr Vorgehen rechtlich nicht zu beanstanden sei und der dumme Kunde gefälligst zu zahlen habe. Auch hier ist der Kunden selbstverständlich im Recht. Dies wird TC allerdings auch keinen Deut interessieren. Wenn die Rückbuchung erfolgt, gibt es zunächst per Brief eine Mahnung; anschließend wird die Angelegenheit an den "Haus und Hof Geldeintreiber" von TC, der Kohl GmbH & Co. KG, übergeben. Entweder hat man dann einen langen Atem und auch das Geld sich von einem Anwalt vertreten zu lassen (spätestens vor Gericht braucht man diesen), oder aber man bekommt ggf. auch noch die Kosten des Mahnverfahrens auferlegt. Wer Stress mit TC und dem Inkasso vermeiden will, aber die Geschäftspraktiken trotzdem nicht weiter unterstützen möchte, sollte wahrscheinlich diesen Weg wählen. Bedauerlicherweise haben viele der betroffenen Kunden keine andere Möglichkeit an einen einigermaßen schnellen Internetzugang zu kommen. Wenn die Möglichkeit besteht einen anderen Anbieter zu wählen, sind diese meist auch teuerer als 19,99€ für 16er-Internet (ohne Drosselung/Volumenbeschränkung) + Telefon-Flat.
  3. AW: Verbraucherschützer kritisieren Preiserhöhung bei Tele Columbus Leider ist es so. Nur das eine was mich beschäftigt ist. Das dann in 2 jahren wieder ein produkt weg fällt und es dann nur noch die 50000 er gibt . Es hat ja schonmal geklappt warum nicht wieder. Dann können sie vor den Aktionären wieder glänzen diese geldgierige gesocks
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