Versicherung zahlt teilweise Schaden von Kika-Affäre

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Versicherung kommt in der Betrugsaffäre beim Kinderkanal von ARD und ZDF für einen Teil des Schadens auf. Gezahlt werden sollen elf Prozent. Das entspricht rund einer Million Euro.

Das berichtete die Tageszeitung „Der Westen“ am Donnerstag und bezieht sich in seinem Artikel auf die 100-Tage-Bilanz, die MDR-Intendantin Karola Wille in Leipzig vorstellte (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
 
Die etwa elf Prozent der Gesamtschadenssumme von 8,9 Millionen Euro gehöre je zur Hälfte der ARD und dem ZDF. Wille wirbt jedoch dafür, dass die Mittel in das Programm des Senders und konkret in die Kika-Serie „Schloss Einstein“ fließen, damit konkret der Kinderkanal etwas von der Schadenswiedergutmachung habe.

Wie bereits im Gespräch mit DIGITALFERNSEHEN.de vergangenen Jahres erwähnt, will Karola Wille in Zukunft mehr jüngere Zuschauer mit dem MDR-Programm ansprechen. Der MDR wird sein öffentlich-rechtliches Profil schärfen, publizistischer, regionaler und jünger werden, teilte Wille am Donnerstag mit.
 
Man müsse junge Leute gewinnen, ohne die Älteren zu verprellen. Das Durchschnittsalter des MDR-Publikums liege bei 61 Jahren. „Wir haben jetzt die 40- bis 49-Jährigen im Visier.“ Vor allem gehe es der MDR-Intendantin aber auch darum, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.
 
In einem der größten Betrugsfälle beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen hatte ein inzwischen verurteilter früherer Herstellungsleiter des Kinderkanals Kika mit Hilfe eines Komplizen Millionen an Gebührengeldern in die eigene Tasche gewirtschaftet, um seine Spielsucht zu befriedigen.
 
In einem anderen Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den inzwischen entlassenen, früheren TV-Unterhaltungschef Udo Foht und elf weitere Beschuldigte aus der Medien- und Musikbranche wegen Bestechlichkeit und Bestechung, Untreue und Betrugs. Wer Nachfolger des gefeuerten Unterhaltungschefs werden solle, wollte Wille noch nicht sagen.
  [su/dpa]

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