Verteilungskampf um Netzbelegung beginnt

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In Deutschland formiert sich nach der Regional Radio- communication Conference (RRC) eine Task-Force mit dem Ziel, das komplizierte Frequenzzuteilungsverfahren zu beschleunigen.

Die den Nationen zugeteilten Frequenzvolumen wollen nun ausgestaltet werden, wofür Rundfunksender ebenso wie die Hersteller fernsehfähiger Handys mit Plänen bereit stehen.

Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. Deutschland verfüge über Kapazitäten für drei bundesweite Sendeteppiche mit dem Hörfunkstandard DAB, der auch DMB (Fernsehübertragung für Mobilgeräte, zum Beispiel Handys) transportieren kann sowie sieben Bedeckungen für das terrestrische Digitalfernsehen DVB-T.
 
Der Verteilungskampf findet nicht nur zwischen den privaten und öffentlich- rechtlichen Rundfunkanbietern statt, sondern auch bei Bewerbern, die dem Rundfunk bisher fern gestanden haben. Dazu gehören vor allem Telekommunikationsunternehmen, die in das mobile Fernsehgeschäft über Handy einsteigen wollen. Die althergebrachten Rundfunkanbieter berufen sich auf Vorrechte bei der Frequenzvergabe, während die Bonner Bundesnetzagentur auch den Handyanbietern (z. B. Telekom, O2, Vodafone) offenbar entgegenkommen will.
 
Die Sendeleistung im Gros des DAB-Netzes soll zukünftig bei acht bis zehn Kilowatt liegen, was jedoch zum Teil durch die Bundeswehr eingeschränkt wird, die auf Kanal 13 ihren militärischen Funkverkehr abwickelt und sich gegen eine Erhöhung der Feldstärke, aufgrund von Sicherheitsbedenken, im Nachbarkanal zwölf sperrt. Die Nutzer dieses Kanals haben schon lange Probleme mit der niedrigen Kilowatt-Leis- tung, ihre Programme waren oft nur unter freiem Himmel zu empfangen. [lf]

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