Veruntreuungsfall beim Kinderkanal endlich abgeschlossen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Vier Jahre dauerte die Aufarbeitung, nun gibt es Ergebnisse: Der Veruntreuungsfall beim Kinderkanal in Erfurt hat arbeits- und strafrechtliche Konsequenzen für Mitarbeiter und externe Firmen. Der Gesamtschaden liegt im zweistelligen Millionenbereich.

MDR-Intendantin Karola Wille legte dem MDR-Rundfunkrat in Leipzig einen Abschlussbericht vor, der die Aufarbeitung der Veruntreuungsfälle 2010 beim Kinderkanal in Erfurt abschließt. So wurden gegen 20 Personen Ermittlungsverfahren geführt., einige wurden bereits rechtskräftig verurteilt. Der Gesamtschaden liegt bei insgesamt 9,966 Millionen Euro. Eine Summe von 2,3 Millionen Euro an Schadenersatz hat der MDR bereits bekommen, Intendantin Wille ist zuversichtlich, die Summe noch erhöhen zu können.

„Der Kinderkanal ist mit seinen Angeboten für Kinder und junge Familien eine Erfolgsgeschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Vorgänge wie damals beim
Kinderkanal dürfen sich nicht wiederholen. Die Grundlagen dafür sind geschaffen. Ihre Befolgung werden wir weiterhin regelmäßig überprüfen. Im Zusammenwirken zwischen ARD und externen Produzenten wurden im Übrigen Leitlinien vereinbart, in denen sich beide Seiten verpflichten, durch geeignete Maßnahmen Korruptionsgefahren vorzubeugen“, so Gabriele Schade, Vorsitzende des MDR-Rundfunkrates.
 
Kriminelle Scheingeschäfte zwischen Mitarbeitern des Kinderkanals und externen Firmen beschädigten 2010 das Ansehen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks massiv. Die Veruntreuung von mehreren Millionen Euro gilt als größter Betrugsfall der deutschen Rundfunkgeschichte. [chp]

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