Vom Frettchen entmannt: Schweighöfers „Vaterfreuden“ im Kino

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Bild: © Romolo Tavani - Fotolia.com
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Matthias Schweighöfer wird zwar selbst gerade wieder Vater, in seinem neuen Film will er aber erst einmal nichts von Kindern wissen – bis ein bissiges Frettchen ihn sterilisiert. Um doch noch „Vaterfreuden“ zu erleben, bleibt ihm nur eine Chance: Die Samenspende, die er noch kurz vor der Frettchen-Attacke gemacht hat.

Matthias Schweighöfer ist mehr als nur einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler – er ist eine Marke. Mit seinen Filmen hat er sich zum Experten gemacht für Komödien, die hier und da einen Hauch Romantik haben. Wo Schweighöfer draufsteht, ist auch Schweighöfer drin. Das gilt auch für seinen neuen Film „Vaterfreuden“. Von Kritikern, die den Trailer im Internet gesehen haben, heißt es schon: „Ein typischer Schweighöfer“. Doch das muss ja nichts Schlechtes heißen.

Dieses Mal beschäftigt sich Schweighöfer, der selbst wohl demnächst zum zweiten Mal Vater wird, darüber aber nicht reden will, mit allen Facetten des Vaterseins und Vaterwerdens. Er spielt den Junggesellen Felix, dessen Liebesleben aus sogenanntem Rodeo-Sex mit einer Kneipenbekanntschaft besteht und der skeptisch auf seine Freunde schaut, die sich ihr Leben von den Launen ihrer Kinder diktieren lassen.
 
Das bissige Frettchen Karsten seines Bruder Henne (Friedrich Mücke) aber stellt Felix‘ Leben mit einem schmerzhaften Biss auf den Kopf. Das Vieh verbeißt sich in sein bestes Stück – und Felix ist sterilisiert. Und weil Männer ja gerne das wollen, was sie nicht haben können, erwacht just in dem Moment, in dem die Ärztin ihm die Diagnose „zeugungsunfähig“ mitteilt, Felix‘ unbändiger Kinder- und Familienwunsch.

Zufälligerweise aber hat er, notorisch pleite, kurz vorher auf Anregung seines chaotischen Bruders eine Samenspende abgegeben. Und so macht er sich auf die Suche nach der Frau, die sein Kind austrägt. Er schleicht sich in das Leben der Sportmoderatorin Maren (Isabell Polak) ein, die nach einer Samenspende schwanger geworden ist – und er stellt nicht nur ihr Leben auf den Kopf, sondern auch sein eigenes.
 
Schweighöfer spielt in „Vaterfreuden“ nicht nur die Hauptrolle, er führt auch Regie. Und nicht nur das hat er von Til Schweiger, mit dem er gemeinsam in „Keinohrhasen“ vor der Kamera stand, übernommen. Auch Erzählweise und Ästhetik seiner Filme erinnern an Schweigers Streifen. Kommerzielle Gute-Laune-Komödien sind nunmal ihr Fach.
 
Genau so eine Komödie ist auch „Vaterfreuden“ geworden. Im wunderschön in Szene gesetzten, sommerlichen München gibt es für die weiblichen Zuschauer die Boygroup Schweiger, Mücke und Tom Beck (spielt Marens Freund) und für die männlichen die Probleme des Vaterseins – und einen Biss ins Allerheiligste. Mit einigen Lachern hier und da und einem weitgehend computeranimierten Frettchen, das der Boygroup streckenweise die Show stiehlt, erzählt „Vaterfreuden“ eine warmherzige Geschichte über die Bedeutung von Familie.Kinokritiken im Überblick
[Britta Schultejans/fm]

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