Vor Ort bei Philips: Die TV-Strategie für 2012

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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DIGITALFERNSEHEN.de war vor Ort bei Philips und versorgt Sie mit den aktuellsten Fakten in Bezug auf die Allianz mit dem LCD-Hersteller TVP. Natürlich haben wir uns auch die neuesten Flachbildfernseher des Traditionsherstellers genauestens angeschaut.

Im November letzten Jahres ging Philips eine strategische Allianz  mit dem drittgrößten LCD-Hersteller TPV ein und will dabei vor allem von der Produktionskompetenz des seit 40 Jahren am Markt agierenden Unternehmens profitieren. Ende des ersten Quartals 2012 soll dann die komplette Überführung der TV-Abteilung stattfinden.
 
Die Marke Philips bleibt  im Zuge der Allianz aber erhalten und vor allem die Innovationskraft und die Handelsbeziehungen des niederländischen Unternehmens sollen die Postion im Markt weiter ausbauen. Derzeit agiert Philips in Deutschland, Österreich und der Schweiz als konstante Nummer zwei im LCD-Markt.
 
Das neue Produktportfolio im Flachbildfernsehersegment soll ab März in die Geschäfte kommen und vom Einstiegsgerät ohne Internetfunktionen und Hintergrundbeleuchtung auf Leuchtstoffröhrenbasis (CCFL) bis zum Premium-TV inklusive vollflächiger und in Teilen dimmbarer LED-Beleuchtung (Local Dimming) scheint der Hersteller gut aufgestellt. Wenngleich die ambitionierte 9007er-Serie erst zur Internationalen Funkausstellung (IFA) 2012 in Berlin erwartet wird.

Das Topmodell verfügt als einziges Gerät über den sogenannten Mottenaugenfilter, der Reflexionen von einfallendem Licht auf ein Minimum reduziert und so in jeder Beleuchtungssituation für einen exzellenten Kontrast sorgt. Bei allen anderen Modellen des Herstellers kommt hingegen eine sogenannte High-Gloss-Oberfläche zum Einsatz. Nach eigenen Angaben wurde der Mottenaugenfilter-Ansatz noch weiter verbessert und die Ingenieure haben die Reflexionen innerhalb des Panels reduziert.

Das Ergebnis: Helle Bildinhalte sollen demnach noch brillanter erstrahlen, was letztlich in einem gesteigerten Kontrastverhältnis mündet. Auch die 3D-Darstellung wurde weiter optimiert und die neuen aktiven Shutterbrillen arbeiten bei einer 24p-Zuspielung mit einer erhöhten Verschlusszeit (72 Hertz), wodurch das vor allem aus den Augenwinkeln wahrnehmbare Flackern von Lichtquellen ausgemerzt wird.
 
Auf einer Präsentation konnte sich DIGITALFERNSEHEN.de bereits einen ersten Eindruck verschaffen und der plastische Bildeindruck erscheint wesentlich ruhiger. Allen 3D-Max-Geräten liegen übrigens zwei Brillen bei.
 
Die interne Bildverarbeitung wurde ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht und veredelt nun auch Videos der Youtubeplattform. Dabei fiel uns vor allem die optimierte Rauschunterdrückung positiv auf. Die 7007er- und 8007er-Serie setzen wie gehabt auf die Edge-LED-Bauweise und die Leuchtdioden werden links und rechts im Rahmen verbaut.
 
Aufgrund der geringen Leuchtmittelanzahl kann hier nur ein vollflächiges Dimming stattfinden. Modelle der Reihe 6007 und 3507 verfügen nur über eine LED-Leiste an der Unterseite des Gerätes. Bei der Einstiegsserie 3007 kommen noch Leuchtstoffröhren (CCFL) zum Einsatz.   

Die Smart-TV-Oberfläche hat Ende Januar eine Aktualisierung erfahren und erstrahlt nun in neuem Glanz. Auch Kunden mit älteren Geräten profitieren von der neuen Präsentation und laut Philips kann die neue Oberfläche auch auf den Modellen aus dem Jahr 2009 installiert werden. Eine Einschränkung müssen Sie mit derartigen Geräten jedoch hinnehmen und die Bild-in-Bild-Darstellung des laufenden Fernsehprogramms ist nur bei Modellen aus 2010 und später aktiv.
 
Das Smart-TV-Angebot erfuhr aber nicht nur eine optische Anpassung und so wurde etwa auch das Bezahlsystem für kostenpflichtige Inhalte, etwa bei der Nutzung von Video-on-Demand-Angeboten, stark vereinfacht und Sie müssen sich infolgedessen nur einmalig registrieren. Beim Kauf reicht dann jeweils die Eingabe eines Pincodes aus

Mit den neuen Modellen sind auch Videoanrufe per Skype möglich, die spezielle Kamera liegt der 8007er-Serie gleich bei. Um die Internetinhalte effektiver nutzen zu können, verfügt die überarbeitete Fernbedienung auf der Rückseite über eine Tastatur im Qwertz-Format, welche auch den Modellen der 7007er-Serie beiliegt. Ein integrierter Lagesensor soll im Betrieb Fehleingaben vorbeugen und es ist immer nur die obenliegende Seite der Fernbedienung aktiv.
 
Einen Unterschied gibt es dennoch und bei der weißen Variante der 8007er-Reihe können Sie dank eines Sensors künftig auch einen Mauszeiger aus dem Handgelenk steuern. Die Funktion soll jedoch erst im Herbst dieses Jahres in Form einer Aktualisierung nachgereicht werden.
 
Erfreulich: Wie uns Florian Schumann, Produktmanager TV Philips, bei der Präsentation in Hamburg mitteilte, sind Sie ab der 6007er-Serie nicht mehr auf eine Internetanbindung bei der Programmierung einer TV-Aufnahme angewiesen.  
 
Schlussendlich rangieren die Philips-TVs innerhalb der Energieeffizienzklassen A+ bis B und die auf den Bildinhalt reagierende Ambilight-Beleuchtung wird in den neuen Modellen von direkt abstrahlenden LEDs realisiert, was den Radius des Lichtspektakels weiter verbreitern soll. Zu den Preisen ist bisher nichts bekannt. Philips will diese erst zur Markteinführung ab März bekanntgeben. [Dennis Schirrmacher]

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14 Kommentare im Forum

  1. AW: Vor Ort bei Philips: Die TV-Strategie für 2012 Die Strategie erschöpft sich doch darin,zu entscheiden wie viel Modelle man rausrotzt. Wird zeit das mal jemand kommt,der einen ordentlichen Fernseher auf den Markt bringt. Es gibt doch auch nicht 30 xbox oder Playstation Versionen jedes Jahr.
  2. AW: Vor Ort bei Philips: Die TV-Strategie für 2012 Die Deutschland-Zentrale von Philips ist in Hamburg. Steht in einem der unteren Absätze auch nochmal explizit.
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