Das Deutschlandradio verbessert seine bundesweite Digitalradioversorgung und bereitet so die Ablösung der analogen UKW-Ausstrahlung vor.
Ab dem heutigen Dienstag erhöht das Deutschlandradio seine Übertragungskapazitäten im bundesweiten Multiplex, erhöht seine Capacity Units von 288 auf 396 und den Fehlerschutz auf 3/8 statt bisher 1/2. Damit verbessert sich die Empfangsqualität der Programme Deutschlandradio Kultur und Dradio Wissen sowie der Fehlerschutz bei der terrestrischen Ausstrahlung. Im gleichen Atemzug wurden so die Voraussetzungen dafür geschaffen, Deutschlandradio Kultur im Surroundton (5.1) zu senden.
Die Audioübertragung erhöht sich für Deutschlandradio Kultur von 96 kbit/s auf 112 kbit/s und für Dradio Wissen von 88 kbit/s auf 96 kbit/s. Dank deshocheffizienten Codecs von DAB Plus können Übertragungsqualitäten erreicht werden, die deutlich über der entsprechenden mp3-Datenrate liegen.
Durch die Verbesserung bei Übertragungskapazitäten und Fehlerschutz erhöht sich die virtuelle Senderleistung um mehr als 33 Prozent. Somit wird der Empfang innerhalb von Gebäuden und in Randgebieten deutlich verbessert. An Orten, die bisher unter Empfangsaussetzern litten, kann jetzt mit dauerhaftem Empfang gerechnet werden. Die Erhöhung des Fehlerschutzes markiert den Auftakt für weitere Maßnahmen von Deutschlandradio zur Verbesserung der Flächenversorgung mit Digitalradio. 24 Senderstandorte für den bundesweiten Digitalradiomultiplex sollen noch in diesem Jahr hinzukommen, 25 im kommenden Jahr, mindestens zehn weitere im Jahr 2017.
Der beschleunigte Netzausbau bei DAB Plus ist für Deutschlandradio eine wichtige Voraussetzung zur Erfüllung des gesetzlichen Versorgungsauftrags, der eine bundesweite und flächendeckende terrestrische Verbreitung vorsieht. Mit dem zukünftigen Vollausbau des Digitalradios soll zudem die mittel- und langfristig geplante Ablösung der analogen UKW-Ausstrahlung vorbereitet werden. [id]
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