WDR: Einschüchterungs-Vorwürfe der Radioretter unsinnig

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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In einem Brief der WDR-Redakteursvertretung an Intendantin Monika Piel hatten zahlreiche Mitarbeiter beklagt, dass Fernsehdirektorin Verena Kulenkampff versucht habe, die Kritik der Redakteure an der Hörfunkdirektion in Bezug auf die geplante WDR3-Reform mit Einschüchterungsversuchen zu unterbinden. Der WDR wies diese Anschuldigung zurück.

In einem offenen Brief hatte sich die Initiative für Kultur und Rundfunk am Freitag an WDR-Chefin Monika Piel gewandt und darum gebten, dass sich die Intendantin in dieser Sache engagiere und dafür sorge, dass die Einschüchterungsversuche gegenüber den Mitarbeitern künftig unterblieben.
 
Darauf reagierte der WDR noch am Freitag mit einer Stellungnahme, in der der WDR betonte, dass man eine offene und kontroverse Diskussion innerhalb der Rundfunkanstalt stets begrüße und diese auch zur gängigen Praxis gehöre. Dementsprechend habe auch Fernsehdirektorin Verena Kulenkampff einer solchen Debatte um die Reform des Kulturprogramms WDR 3 Raum gegeben. Die von der Initiative Radioretter erhobenen Vorwürfe seien demnach nicht haltbar.
 
In dem Brief der Mitarbeiter hatten diese kritisiert, dass ihre Vorschläge und Bedenken bezüglich der WDR3-Reform von den Verantwortlichen nicht wahrgenommen wurden.

„Im Übrigen wäre jedermann schlecht beraten, in einem journalistischen und traditionell liberalen Unternehmen wie dem WDR – mit einer sehr selbstbewussten Belegschaft und Redakteurschaft – ‚Einschüchterungsversuche‘ zu unternehmen.“, hieß es in der Stellungnahme weiter. Die Diskussionsrunden innerhalb der Rundfunkanstalt seien schon deshalb nötig, um neue und zukunftsfähige Programmangebote zu entwickeln, mit denen man bereits treue Hörer weiterhin binden und Neue hinzugewinnen könne.

Der WDR unterstrich zudem, dass ihm sehr viel daran liege, „eine zeitgemäße, zukunftsorientierte und kritische Kulturberichterstattung“ anzubieten. Dafür sei es jedoch nötig, die Veränderungsimpulse der Zeit wahrzunehmen und dementsprechend auch mit strukturellen Veränderungen zu reagieren. Des Weiteren habe Intendantin Monika Piel die Debatte bereits vor einiger Zeit angeregt, um über einen gemeinsamen Erfahrungsautausch den besten Weg für eine flexible und moderne Berichterstattung zu finden. Eine Gesprächsrunde sei bereits geplant. [fm]

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1 Kommentare im Forum

  1. AW: WDR: Einschüchterungs-Vorwürfe der Radioretter unsinnig Die sollen mal besser die Füsse stillhalten und im Personalausweis ihr Geburtsdatum kontrollieren. Protest mag man nämlich gar nicht, beim WDR. Beim WDR Fernsehen fliegt beispielsweise nahezu alles raus, was weiblich, über 40 Jahre alt ist und demnächst Falten haben könnte ("Schachtelskandal", bisher gekündigt: Claudia Ludwig, Benedicta Junghanns, Angela Maas). Offiziell: Optimierung der Programmstruktur. Wahrscheinlich: Vorbereitung der HDTV-Einführung im Mai. Die Intendantin als Schutzpatronin des Gewesenen zu verstehen, da kennt die WDR-Truppe die eigene Chefin nicht. Piel sitzt sattelfest und schiebt schon wieder neue Reformen an. Beim Radio sollten sie daher auch aufpassen, ein trockenes, warmes und gemütliches Plätzchen mit lebenslanger Sendegarantie ist nicht mehr erhältlich...
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