WDR verteidigt Sendetermin für Terror-„Tatort“

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Bild: Destina - Fotolia.com
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Den „Tatort“ aus Dortmund nicht noch einmal zu verschieben, war aus Sicht des Westdeutschen Rundfunks (WDR) die richtige Entscheidung.

Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund am vergangenen Dienstag hatte der Sender beschlossen, ihn am Ostermontag im Programm zu lassen – obwohl es auch in der „Sturm“ betitelten Folge um einen Anschlag geht. „Der „Tatort“ kann aufgrund seiner zeitaktuellen inhaltlichen Ausrichtung der Realität nicht ständig ausweichen“, hatte WDR-Fernsehspielchef Gebhard Henke argumentiert. An dieser Einschätzung habe sich nach der Ausstrahlung nichts geändert, sagte WDR-Sprecherin Barbara Feiereis am Dienstag. Bisher seien beim Sender auch keine Beschwerden deswegen eingegangen.

In sozialen Medien wie Facebook und Twitter hatte es am Zeitpunkt für die Ausstrahlung Kritik gegeben. „Es gibt nach einem „Tatort“ allerdings immer rege Diskussionen“, sagte die WDR-Sprecherin. Ursprünglich sollte die „Tatort“-Folge schon Neujahr zu sehen sein. Nach dem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt beschlossen die Programmverantwortlichen, sie zu verschieben.
 
Hauptkommissar Faber (Jörg Hartmann) versucht in der Folge, einen Mann mit Sprengstoffgürtel zum Aufgeben zu überreden, der in einer Bank Millionen auf die Konten von Islamisten überweist. Dann stellt sich heraus, dass der zum Islam konvertierte Deutsche keineswegs mit Selbstmord droht, sondern selbst bedroht wird. In der gespenstischen Schlussszene explodiert mitten in Dortmund eine Autobombe. [dpa]

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7 Kommentare im Forum

  1. Ja eben, was soll das Kasperletheater. Kann ja jeder selber entscheiden ob er einschaltet oder nicht.
  2. Merkt ihr nicht, dass sich der ÖRR immer mehr von seinen ( vom Staat verordneten) "Kunden" verabschiedet und einen Amtscharakter annimmt? WDR und NDR sind da schon weit fortgeschritten!
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